Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim und die Prognos AG Basel hat ihre Umfrage des Transportbarometers im dritten Quartal veröffentlicht. 250 Spitzenkräfte aus der Transportwirtschaft haben ihre Einschätzung für die Entwicklung des transportierenden Gewerbes in den kommenden sechs Monaten abgegeben.
Wie das ZEW bekanntgibt, kann insbesondere der Straßengüterverkehr mit einem steigenden Aufkommen rechnen, jedoch werde dies mit einem rückläufigen Preistrend einhergehen. Auch spartenübergreifend sehen die Befragten kaum Spielraum für Preiserhöhungen. Im Schienengüterverkehr, der Binnenschifffahrt und der Luftfracht rechnet das Barometer dagegen mit sinkendem Aufkommen. Der Lokführerstreik werde nicht nur zu einer kurzfristigen Verlagerung der Transporte von der Schiene beitragen, sondern auch langfristige Imageschäden für die Bahn nach sich ziehen. Im Gegensatz zur Binnenschifffahrt zeige der Stimmungsindex bei den Seefrachtmengen in Europa deutlich nach oben. Zu der schlechten Prognose der Luftfracht tragen insbesondere auch die negativen Meldungen aus China bei, jedoch gehen die Experten davon aus, dass die Mengen auch in Europa und Amerika zurückgehen werden und befürchten auch hier starke Preissenkungen in den kommenden Monaten.