Volkswagen Truck and Bus Gemeinsame Entwicklungsarbeit bei Scania und MAN

Einweihung 2010 Foto: MAN

Die beiden Lkw-Marken MAN und Scania haben Vereinbarungen für eine gemeinsame Entwicklung unter dem Dach des VW-Konzerns getroffen. 

Künftig, so Volkswagen Truck and Bus, werden Teams aus Ingenieuren beider Marken die Kernkomponenten des Antriebstrangs gemeinschaftlich entwickeln. Die gemeinsamen Plattformen könne man dann markenspezifisch modifizieren. Mit dem sogenannten Lead Engineering will VW den Anforderungen aller Beteiligten Rechnung tragen und gleichzeitig bei definierten Zuständigkeiten die Eigenständigkeit der Marken erhalten. "Mit dem Konzept des Lead Engineering haben wir die Zusammenarbeiten im F&E-Bereich zwischen MAN und Scania für die Zukunft klar geregelt", sagt Andreas Renschler, CEO von Volkswagen Truck and Bus. "Beide entwickeln unsere Komponentenplattformen gemeinsam und bringen dabei ihre individuellen Stärken ein." Die daraus entstehenden Synergien geben dem Konzern laut Renschler die nötigen finanziellen Spielräume, um neue Geschäftsfelder und Märkte zu erschließen. 

Scania: Entwicklung für schwere Komponenten

Scania wird laut Unternehmensangaben die Entwicklungsleitung für die gemeinsame Motorenplattform mit 13 Litern Hubraum übernehmen, MAN für die Aggregate mit fünf bis neun Litern. Entsprechendes gelte auch für die Abgasnachbehandlungssysteme und Getriebe. Bei Achsen führt MAN die Feder, während Scania den Bereich Motorsteuerung leitet. "Diese Aufteilung resultiert unter anderem aus der Produktpalette der beiden Hersteller", sagt Anders Nielsen, CTO von Volkswagen Truck and Bus. "Während Scania nur im schweren Lkw-Segment vertreten ist, bietet MAN darüber hinaus mit dem TGM, TGL und zukünftig dem TGE auch Fahrzeuge bis zu einer Untergrenze von drei Tonnen an." 

Scania für Scania, MAN für MAN

Laut VW hat das neue Konzept des Lead-Engineering wenig Einfluss auf die Produktionsstandorte. Eine Verlagerung der Produktion schließe man aus, wenn auch Scania die Produktion schwerer Getriebe in Södertälje ausbaue, MAN im Gegenzug die Produktion für nicht angetriebene Achsen in Salzgitter. In einigen Bereichen finde also ein Beschäftigungsaufbau statt, in anderen Bereichen komme es zu Umstrukturierungen. Für die betroffenen Bereiche gelte aber Beschäftigungssicherung. So wolle man Mitarbeitern beispielsweise alternative Tätigkeiten an ihrem aktuellen Standort anbieten, ohne finanzielle Nachteile. Zudem gebe man der Belegschaft die Möglichkeit, für zwei bis vier Jahre zur jeweils anderen Marke zu wechseln. So wolle man die engere Zusammenarbeit der Marken erleichtern. Grundsätzlich gelte: "Scania fertigt für Scania, MAN für MAN", so Bernd Osterloh, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats bei Volkswagen.

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