Der Bus-Hersteller Viseon hat Insolvenz angemeldet. Nach Angaben des Unternehmens ist der Grund das Ausbleiben zugesagter Finanzierungsmittel.
"Wir mussten bereits in den vergangenen Wochen die Produktion drosseln, weil uns die Mittel für Materialeinkäufe fehlten", sagt Joachim Reinmuth, Mitgesellschafter und Vorsitzender der Viseon-Geschäftsführung. Da jetzt die Lohn und Gehaltszahlungen anstünden, habe man im Interesse der Mitarbeiter wie des Unternehmens und seiner Gläubiger Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, fügt er an. Ziel sei es, die Sanierungschancen optimal zu nutzen und den Betrieb fortzuführen. Momentan werde die Insolvenz analysiert und ausreichend Liquidität geschaffen, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Jaffé. "Dazu sind wir im Gespräch mit Banken und Kunden. Auch Gespräche mit potenziellen Investoren stehen in den nächsten Tagen schon im Fokus unserer Arbeit", sagt er.
Für die rund 300 Mitarbeiter in Pilsting ändere sich mit dem Insolvenzantrag vorerst nichts, heißt es in einer Mitteilung. Sie werden weiterhin beschäftigt. Jaffé habe die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die Mitarbeiter in die Wege geleitet.