Nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen dem Deutschen Spedition- und Logistikverband (DSLV) und den Verladerverbänden über die Neufassung der Allgemeinen Deutschen Spediteur-Bedingungen (ADSp) haben der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) das neue Regelwerk "Deutsche Transport- und Lagerbedingungen" (DTLB) am Freitag in Berlin vorgelegt.
Die ADSp stellten bislang die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des verladenden Gewerbes dar. Mit den neuen DTLB habe man aus Sicht der verladenden Wirtschaft den aktuellen Entwicklungen Rechnung getragen. Sie stellten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Auftraggeber und dem Transport- und Logistikdienstleister sicher. So sei deren enge Zusammenarbeit darin ebenso geregelt wie ein kontinuierlicher Informationsfluss, abgestimmte Prozesse, die Einhaltung bestimmter Standards, Qualitätsmanagementsysteme sowie eventuelle Notfallkonzepte.
Die Verbände betonen, dass mit dieser Neuauflage die ADSp nicht mehr angewendet werden könnten. Der Versicherer Schunk-Gruppe hatte noch in dieser Woche in einer Stellungnahme mitgeteilt, dass das Scheitern der Verhandlungen rechtlich nicht dazu führe, dass die ADSp ihre Gültigkeit verlieren würden. Rund 90 Prozent der Speditionen in Deutschland würden auf Grundlage der ADSp arbeiten, denn diese stellten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen dar.
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) habe mitbekommen, dass der DSLV gleichwohl auf der anderen Seite im Alleingang eine Neufassung der ADSp als eigene Verbandsempfehlung herausgeben möchte.