Auf der Online-Lernplattform Udacity soll es demnächst Kurse rund ums autonome Fahren geben. Dabei wendet sich Udacity-Gründer Sebastian Thrun vornehmlich an deutsche Ingenieure, die Interesse an selbstfahrenden Autos haben, wie das Handelsblatt online vermeldet.
Sebastian Thrun war Professor für Künstliche Intelligenz an der Universität Stanford (USA) und Vizepräsident von Google. Unter Thruns Führung entwickelte der Suchmaschinen-Primus das Street-View-Auto – und damit eine der Schlüsseltechnologien fürs autonome Fahren.
Kostenloser Online-Kurs war der Startschuss für Udacity
Thrun bot Ende 2011 seine "Einführung in die Künstliche Intelligenz" als sogenannten "Massive Open Online Course" an. Diese kostenlosen Onlinekurse, sind meist auf Universitätsniveau und weisen eine große Teilnehmerzahlen auf. Und tatsächlich: Es meldeten sich 160.000 Studenten an. 23.000 davon nahmen an dem abschließenden Online-Examen teil. Nach diesem Erfolg gab Thrun gab seine Professur auf und gründete zusammen mit zwei weiteren Professoren die Online-Akademie Udacity. Dort werden Kurse in den Fächern Mathematik, Physik und Informatik angeboten.
Udacity entwickelt gemeinsam mit führenden Technologie-Unternehmen wie Google, Facebook und Amazon Online-Weiterbildungskurse. Durch den Erwerb fachspezifischer Zertifikate, sogenannter Nanodegrees, können sich Studenten auf Berufe im Technologiesektor vorbereiten. Unterstützt wird Udacity unter anderem von Venture-Capital-Unternehmen wie Andreessen Horowitz, Charles River Ventures und Drive Capital. Einer der größten Anteilseigner ist das Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen Bertelsmann.