Truckrace-Europameisterschaft 2015 Standesgemäßer Auftakt in Valencia

Foto: Schaber Media

In Valencia starteten die Truckracer am Wochenende in die Saison 2015. Während sich die Rahmenbedingungen gegenüber 2014 verändert haben, bleibt sportlich zumindest nach dem ersten Rennwochenende alles gleich: Norbert Kiss führt die Fahrerrangliste vor Jochen Hahn an.

Für viele Truckracer ist das eine der schwierigsten EM-Runden seit vielen Jahren. In Valencia starteten Kiss, Hahn, Albacete & Co. in die neue Europameisterschaftsrunde. Schwierig vor allem aufgrund der Rahmenbedingungen. Einerseits müssen die Protagonisten den Rückzug der Hersteller verkraften, andererseits ist die ökonomische Krise in vielen europäischen Ländern noch lange nicht überwunden. Dementsprechend schwierig gestaltet sich für viele Teams die Sponsorensuche.

Den Motorsportlern sagt man mitunter nach, dass mit dem Herunterklappen des Helm-Visiers zugleich der Verstand ausgeschaltet wird – vielleicht stimmt das ja wirklich. Denn das abgespeckte Starterfeld ließ sich auf der Rennstrecke nichts von den Problemen anmerken, die waren wie ausgeblendet: Die spanischen Motorsportfreunde konnten einen durchaus furiosen Start in die neue Saison genießen. Es gab zahlreiche Überholmanöver und spannende Mehrkämpfe, die glücklicherweise (bis auf einen Ausrutscher von Anthony Janiec am Sonntagmittag) ohne nennenswerte Blessuren blieben.

Leistungsunterschiede sind geringer

Was einige Kenner der Szene prophezeit hatten, schien sich in Valencia zu bestätigen: Die Unterschiede zwischen den Teams haben sich abgeschliffen, vor allem auch, weil sich die drei Top-Fahrer aus dem MAN-Lager in seltener Einigkeit darauf beschränkt haben, die (günstigeren) B-Motoren zu verbauen. Was aber nicht der Vernunft, sondern finanziellen Überlegungen geschuldet ist. Damit stellen der amtierende Champion Kiss sowie seine Vorgänger Hahn und Albacete für die vom Buggyra-Team ins Feld geschickten Freightliner keine uneinnehmbare Festung mehr dar. Adam Lacko jedenfalls holte sich im zweiten Qualifying die zweite Startposition – neben Norbert Kiss.

Der Ungar scheint auch in diesem Jahr eine Klasse für sich zu sein und war fraglos der stärkste Fahrer am Start. Was sich in diesem Fall auch im ersten EM-Ranking des neuen Jahres ablesen lässt. Da führt der Fahrer mit der Startnummer 1 schon mit 14 Punkten Vorsprung. Im letzten Lauf des Wochenendes musste sich Kiss das Podium von unten ansehen. Da schrammte der Streckensprecher knapp am Infarkt vorbei: Antonio Albacete hatte sich in der Anfangsphase die Führung erobert und behauptete sich bis zum Ende der 11-Runden-Distanz gegen den permanent attackierenden Jochen Hahn an der Spitze.

Beim nächsten Rennen, das auf dem Red Bull Ring in Spielberg stattdfindet, mischen dann auch die beiden Ivecos mit Gerd Körber und Markus Altenstrasser mit. Zumindest der Papierform nach haben die beiden Piloten durchaus das Zeug, sich in den Top Ten zu platzieren.

Norbert Kiss in Front

Die Fahrerwertung führt nach dem ersten Rennwochenende Norbert Kiss auf MAN mit 65 Punkten an. Ihm dicht auf den Fersen ist ist Jochen Hahn, ebenfalls auf MAN, mit 51 Punkten. Dritter im Klassement ist derzeit Adam Lacko mit seinem Freightliner. Er bringt es auf 47 Punkte. Bei den Teams liegt Buggyra Racing 1969 mit 89 Punkten in Front. Knapp dahinter folgt das Team Reinert Adventure mit 86 Punkten. Den Bronzerang hat sich vorerst Team OXXO - Lion Truck Racing mit 76 Punkten gesichert.

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