Truck Race Unter Strom - der Samstag in Smolensk

Smolensk Foto: Dustin Schaber 21 Bilder

Zwar nur mit 13 Trucks, aber reichlich Action beginnt der erste Tag zum sechsten Lauf der Truck Race EM im russischen Smolensk.

Spannungsgeladen waren in beim sechsten Race Wochenende zur FIA Truck Race EM in Smolensk nicht nur die unzähligen Stromleitungen, die über dem Smolenskring verlaufen, sondern vor allem die beiden Rennen am Samstag.

Dabei hat der Tag alles andere als reibunglos für die Truck Racer begonnen. Bereits nach wenigen Minuten blieb Adam Lacko auf der Strecke und musste zurück ins ins Fahrerlager geschleppt werden. Erwartungsgemäß legte bei den freien Sessions noch niemand die Karten wirklich auf den Tisch, womit letztendlich nur die Super Pole Aufschluss über das Kräfteverhältnis geben konnte. Viele erwarteten dabei wieder eine Hahn-Pole, der mit seinem schwarzen MAN eine Abonnement auf die Pole zu haben schien. Doch am ersten Tag in Russland wurde daraus nichts, der MAN Pilot landete aufgrund eines kleinen Fehlers in seiner schnellsten Runde nur auf dem dritten Rang. Über die Pole freute sich der amtierende Europameister Antonio Albacete, ebenfalls auf einem MAN unterwegs. Zwischen die beiden MAN schob sich ein bärenstarker David Vrescky mit seinem Buggyra, die Hauber scheinen in Russland deutlich stärker zu sein, als bei den letzten Events. Bester Renault Pilot war Markus Bösiger, der das erste Rennen von Platz fünf, vor seinem Teamkollegen Adam Lacko unter die Räder nehmen konnte. Der dritte Renault im Bunde, Markus Oestreich streifte innerhalb seiner schnellsten Runde einen Reifenstapel, wodurch die schnellste Zeit gestrichen wurde und der Deutsche nur Zehnter wurde. Ebenfalls in die Top 10 schafften es die beiden Allgäuer Trucks mit Position acht für Alexander Lvov und neun für Stuart Oliver.Im ersten Rennen gab es gleich zu Beginn zwei große Gewinner. Jochen Hahn erwischte einen hervorragenden Start und schoss aus der ersten Kurve als erster hervor, vor Albacete und Vrsecky. Einen ebenfalls tollen Start hatte Lokalmatador Alexander Lvov der von acht auf vier vorfahren konnte. An der Spitze schaffte es Hahn sich immer mehr abzusetzen von seinen Verfolgern. Lvov hatte nach seinem Fabelstart dabei mit Bösiger und Nittel zu kämpfen, die ordentlich Druck auf den Russen machten.

Nach einigen Runden kam Bösiger endlich am Russen vorbei, hatte aber keine Chance mehr, auf das Spitzentrio aufzuschließen, das mittlerweile bereits weit enteilt war. Einige Runden später versuchte auch Nittel am Russen vorbei zu ziehen. Dabei verhackten sich die beiden MAN aber so sehr, dass sich Lvov drehte und weit zurück fiel. Nittel erhielt für die Aktion eine Durchfahrtstrafe und hatte damit mit der Entscheidung an der Spitze nichts mehr zu tun. Dort konnte Albacete plötzlich immer mehr auf Hahn aufschließen, der vermutlich ein Problem mit seinen Reifen bekommen hatte. Nach einem Fehler Hahns konnte Albacete letztendlich passieren und den Sieg für sich verbuchen, vor Hahn, Vrsecky, Bösiger, Lacko, Oestreich, Oliver, Levett, Lvov und Nittel.Mit dem achten Platz für Levett und sieben für Oliver gab es im zweiten Rennen wieder eine reine erste britische Startreihe der Erzfeinde, wie bereits in Donington. Bei konnten beide ihre Positionen verteidigen. Levett schaffte es sogar, sich mehr und mehr von Oliver abzusetzen, der damit zutun hatte, die Renault Armada mit Oestreich, Bösiger und Lacko hinter sich zu halten, die deutlich schneller zu sein schienen als der Allgäuer-MAN, vorbei. Allerdings benötigte Oestreich ganze fünf Runden, um schließlich am gelben MAN vorbei zukommen. Nach einem erfolgreichen Manöver des Deutschen ging die Jagd weiter auf den führenden Levett, den der Renault-Fahrer ebenfalls noch kassierte.Wenig Glück im zweiten Rennen hatten die beiden EM-Führenden Albacete und Hahn. Albacete musste bereits nach zwei Runden seinen roten MAN mit einem Kühlerschaden abstellen. Hahn hatte nach einem Gerangel ebenfalls Probleme und musste mit stumpfen Waffen kämpfen. Am Ende reichte es noch vor Janiec, Lvov und Bermejo für einen siebten Platz und vier wichtige Punkte im Kampf um die EM.

Im Verfolgerfeld ging es dann auch noch ordentlich zur Sache. Nittel klopfte bei Bösiger an, allerdings ohne weitere Konsequenzen und steht nun für die nächsten sechs Rennen unter Bewährung. Eine nicht ganz nachvollziehbare Entscheidung seitens der Rennleitung, da Nittel weder brutal vorging noch sich einen Vorteil einfuhr. Eine Kurve später, setzte sich Nittel in der langen Kurve vor Start-und-Ziele außen neben Bösiger, der diesen innen mit einem unsanften Schlag ins Aus beförderte. Nittel drehte sich, konnte sich aber noch als fünfter ins Ziel retten, vor Bösiger der für das Manöver noch eine 10-Sekunden Strafe kassierte.

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