Der Truck-Rennsport leidet seit dem Ausstieg von Mercedes-Benz unter einer fehlenden Vermarktung aus einer Hand. Jetzt startet ein neuer Versuch.
Eine Gruppe aus altbekannten und altgedienten Personen aus der FIA Truckrace-Szene tritt unter dem Dach einer neu gegründeten „Formula T1 Racing Promotions“ an, um den schnellen Sport mit dem großen Gerät einheitlich und besser zu vermarkten. Direktor der Firma mit Sitz im englischen Upminster/Essex ist der jetzige FIA Truck Race Koordinator und „Mädchen für alles“ Fabien Calvet. Ihm zur Seite steht als „Chairman“ kein Geringerer als der FIA-Renndirektor bei den Truckrennen, Tony Iddon.
Darin liegt auch das Kernproblem des neuen Promo-Anbieters: Eine Kombination von Agenturarbeit und FIA-Funktion ist unvereinbar und eine klare Interessenkollision. Unter diesem Aspekt sind sogar die jüngst beschlossenen neuen Regeln für die FIA European Truck Race Championship 2013 neu zu bewerten, wonach im kommen den Jahr nicht nur insgesamt 12 Rennen absolviert werden. Es soll auch ein neues Punktesystem mit Streichergebnissen eingeführt werden. Die Frage ist, inwieweit die „Jung-Unternehmer“ an diesen Änderungen mitgearbeitet haben und inwieweit die Interessen der neuen Formula T1 Racing Promotions diese Regeln prägen.
In der Vergangenheit scheiterten die Versuche einheitlicher Vermarktung meist an der Selbstüberschätzung der Anbieter und an der uneinheitlichen Haltung der Teams zu dieser Frage. Klar ist aber, dass eine Serie wie die ETRC dringend eine bessere Vermarktung erfahren muss. Dazu gehört wesentlich auch ein prominenteres Platzieren im TV.