Truck Race Hahn im Korb

Truck Race Misano Foto: Dustin Schaber 28 Bilder

Mit reichlich Action ging es nach dem spannenden Auftakt vor fünf Wochen beim zweiten Lauf zur Europäischen Truck Race Meisterschaft erneut richtig zur Sache. Das beste Ende hatte wie bereits Donington Sieger der Altensteiger Jochen Hahn auf seinem MAN, der am Samstag beide Läufe für sich entscheiden konnte.

Bei der ersten Ausfahrt der Truck Race in Misano lag das Augenmerk am Vormittag nicht auf den Hauptprotagonisten, sondern auf Mister Truck Race, Gerd Körber, der mit seinem Iveco Schwaben-Truck wieder mit von der Partie ist und der 26-jährigen Stephanie Heim, die zum ersten Mal dabei ist und in das Lenkrad eines bereits etwas in die Jahre gekommen Mercedes-Benz Truck greift. 

Schnelles Ende für Körber

Für Körber war das „Gastspiel“ am Samstag leider bereits nach der ersten Session beendet, als der Schwaben-Truck den Dienst aufgrund eines defekten Turboladers quittierte und erst am Sonntag wieder einsatzfähig sein wird. Steffi Heim hingegen dreht fleißig ihre Runden, wobei es vielmehr darum ging, den Truck kennen zu lernen, als schnelle Zeiten auf den Asphalt zu knallen, was mit dem alten Benz ohnehin schwierig werden wird.

An der Spitze ging es in Italien weiter, wo es in England aufgehört hatte. Jochen Hahn (GER) bestätigte in der Superpole mit der schnellsten Zeit seinen Anspruch auf die Europameisterschaft und sicherte sich den Platz an der Sonne vor dem Renault von Adam Lacko und Landsmann Markus Oestreich. Während Hahn an der Spitze einsam seine Runden drehte und Runde für Runde die Lücke zwischen den Verfolgern größer wurde, wurde dahinter kräftig gekämpft. Bereits am Start zogen Oestreich und Albacete am Lacko vorbei. In der dritten Runde, musste sich der Renault von Oestreich dem Druck von Albacete beugen und diesen passieren lassen.

Interessant waren die Zeiten von Chris Levett, der laut Zeitmessung zwei Sekunden schneller fuhr und gar fünf Sekunden schneller war als seine zweitschnellste Zeit, was für allgemeines Staunen und schmunzeln im Pressezentrum sorgte.Mit dem Ausgang des ersten Rennens und den umgekehrte Reichenfolge der ersten acht für das zweite Rennen mit Position acht für Hahn, sieben für Albacete und sechs für Oestreich war Spannug für das zweite Rennen garantiert. Auf der Pole führte David Vrsecky vor Alexander Lvov durch die erste Kurve. Doch dahinter krachte es bereits zwischen den beiden Renault von Bösiger und Lacko. Dabei wurde der Truck von Bösiger so stark beschädigt, dass dieser nicht weiter fahren konnte. Durch die Startkollision profitierte Uwe Nittel, der sich auf Platz zwei wieder fand. Der Schwabe auf seinem MAN, machte dabei immer mehr Druck auf den Buggyra von Vrsecky. Dabei schien der Deutsche schneller zu sein, als der Tscheche, kam aber einfach nicht vorbei. Es kam wie es kommen musste. Nittel startete einen Angriff auf Vrescky, dieser machte die Türe zu und beide kollidierten dermaßen, dass die beiden Trucks zumindest optisch nur noch Schrottwert hatten. Die Schuldfrage ist offen. Bei Buggyra war der Schuldige schnell ausgemacht, die die ganze Nacht daran arbeiten, dass der Truck am Sonntag wieder rennbereit ist. Die Rennleitung sah dies ähnlich und machte als Hauptverursacher Nittel aus und verdonnerte den MAN-Piloten zu einer Strafversetzung um fünf Positionen beim ersten Rennen am Sonntag.

Profiteure der Kollision waren Oestreich, Hahn und Albacete die sich hinter den Streithähnen versammelt hatten. Dabei war Hahn der eindeutig Schnellste, kam aber an dem Renault von Oestreich nicht vorbei. Erst mit einem beherzten Manöver von Hahn in der letzten Kurve vor Start-und-Ziel schnappte sich der MAN den Renault. Richtig freuen, durfte sich also Jochen Hahn, der mit 60 Punkte punktgleich mit Markenkollege Antonio Albacete auf Platz zwei in der Fahrermeisterschaft hinter Markus Oestreich liegt.

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