Truck Grand-Prix Big Party in der Eifel

Foto: Küppers 39 Bilder

Die Big Party ist voll im Gange. Die Boliden stehen in den Startlöchern, der FERNFAHRER-Stammtisch lädt zur Diskussion. Das Feuerwerk in der Müllenbachschleife krönt den Abend.

Lest auch die anderen Teile unserer Reihe zum Truck Grand-Prix 2011 und schaut Euch die Bildergalerien an:


Samstag, 09.07.2011

23:00h - Feuerwerk in der Müllenbachschleife

Es gehört zum Truck Grand-Prix wie der Gummiabrieb auf der Rennstrecke - das gigantische Feuerwerk am Samstagabend in der Müllenbachschleife. Untermalt von einem Hupkonzert der Trucks die dort parkten, knallte es pünktlich um 23 Uhr zum ersten Mal. Rund ein halbe Stunde lang sprühten dann die Funken am Himmel über der Müllenbach-Arena und den über 30.000 begeisterten Zuschauern, die die Hälse gen oben reckten. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als die Pyrotechnik nicht ganz so groß ausfiel und durch eine Lasershow ergänzt wurde, stand das Feuerwerk heuer wieder ganz im traditionellen Sinn und gab am Ende auch ein wunderbares, flammendes Motto für den Truck Grand-Prix 2011 aus: "Freunde bleiben".

18:00h - FERNFAHRER-Ei-Gnungsprüfung für Berufskraftfahrer oder Jochen Hahn verliert ein Ei

Der Stundenlohn im Speditionsgewerbe stinkt zum Himmel - FERNFAHRER-Reporter André Sahorn tut was dagegen und bietet in der FERNFAHRER-Arena einen Traumjob an: ein Zwei-Minuten-Transport für 50 Euro. Der Haken an der Sache: das Ladegut ist ein Ei, welches auf einem Löffel zu balancieren ist und der Truck ist ein Bobbycar von Renault. Zwei unerschrockene Kollegen aus dem Publikum nehmen Andrés Jobangebot an und der Spaß kann beginnen. Die andere Zuschauer feuerten die beiden Piloten nach Kräften an, am Ende brachte aber nur einer das Ei heil ins Ziel. Kaum besser erging es auch Truckracer Jochen Hahn, der sich für diesen Spaß ebenfalls nicht zu schade war und den Miniatur-Renault, den er nach vorsichtigem Start zu einem souveränen Sieg auf der 10-Meter-Kurzstrecke pilotierte. Das Ei blieb dabei zwar auf der Strecke – das tat der Begeisterung der Fans aber keinen Abbruch. Die Frage von André, wie ihm denn sein Kurzausflug auf einem Renault-Renntruck gefallen habe, beantwortete Jochen in der von ihm gewohnt schwäbisch sympathischen Art: "Ach, schwätz doch koin Scheiß raus!"

15:00h - Lamborghini gegen Samba MAN

Flach, klein und schnell gegen groß, breit und genau so schnell - was kommt dabei raus, wenn Lamborghini Gallardo gegen Brasilian MAN antritt? Ein fetziges Duell das Spitz auf Knopf ausgeht! Rennfahrerin Eve Scheer im orangefarben Lamob forderte Truckracer Egon Allgäuer und seinen MAN heraus. Mit dem Truck fuhr Allgäuer 2009 in der brasilianischen Truck Race Meisterschaft mit. Jetzt holte er das Gefährt nach Österreich und setzt es als Show- und Werbetruck ein. Der Bolide ist nach brasilianischem Reglement aufgebaut, hat 1.400 PS unter der Haube und kann eine Topspeed von rund 260 Kilometern pro Stunde vorweisen. Ob das reicht, um den Lambo zu beeindrucken? Nach einer Einführungsrunde legten die beiden Racer einen fliegenden Start hin und zu Anfang sah es so aus, als ob Eve die Sache voll im Griff hätte. Doch Egon ließ sich nicht abschüttlen und das eine oder andere Mal kam der bullige Truck dem dagegen fast winzig wirkenden Supersportwagen bedrohlich nahe. Schließlich schaffte Egon es, Eve zu überholen und dann war "Masse" eindeutig im Vorteil. Denn ist der Samba MAN erst mal vorn, ist er auch ganz schön breit. So konnte Egon sich einen kleinen Vorsprung herausfahren den er über die Sart- und Zielgerade rettete.

14:50h - FERNFAHRER-Stammtsich: Fahrer-Nachwuchsmangel - was tun?

"Fahrer werden mies bezahlt. Mir liegt ein Arbeitsvertrag mit 1.200 Euro Bruttolohn vor. Kann man so den dringend benötigen Nachwuchs für die Branche gewinnen?" Mit dieser provokanten Frage eröffnete FERNFAHRER-Chefredakteur Andreas Techel die Diskussionsrunde vor dutzenden Zuhörern in der FERNFAHRER-Arena. Spediteur Joachim Fehrenkötter, der mit auf der Bühne stand und seine Seite der Branche vertrat, griff die Frage auf und antwortete nicht minder provokant: "Fahrer, die solche Jobs annehmen, sind selbst schuld, denn es gibt genügend Firmen, die eine bessere Beszahlung anbieten." Darauf reagierte das Publikum, welches hauptsächlich aus Fahrern bestand, natürlich entsprechend und warf Fehrenkötter vor, dass sich Spediteure endlich dem Preisdruck der Auftraggeber entgegenstellen müssen, um Dumping-Löhne zu verhindern. Pascal Wiesner, Fahrerausbilder bei Wetralog, sagte er könne beide Positionen gut nachvollziehen, da er wüsste, wie es in beiden Lagern aussieht. Er betonte aber auch, dass sich mit der momentanen Ausgangslage kaum guter Fahrer-Nachwuchs finden und binden lassen wird. Der rege verbale Schlagabtausch zwischen Publikum und Gesprächspartnern auf der Bühne kam am Ende zu dem Schluss, dass beide Seiten gefragt sind, um das Image und die Wertigkeit des Berufes wieder zu steigern. Ganz in diesem Zeichen steht auch die Fahrer-Imagekampage Vtop, die sich an alle aus der Branche wendet. Egal ob Fahrer oder Spediteur, es geht nur gemeinsam.  

13:00h - 2. Rennen Race Trucks

Alles andersrum: Das gilt beim Start zum zweiten Rennen der Race Trucks. Hier wird nämlich auf den ersten acht Plätzen in umgekehrter Reihenfolge gestartet. So fand sich Gerd Körber in seinem Iveco auf Startplatz zwei wieder. Lange konnte er die Sonnenseite aber nicht genießen, denn nach vorn wollten natürlich auch noch ein paar andere. Bis zur achten Runde lag David Vrsecky mit seinem Freightliner eine Haubenlänge in Führung, doch dann jagte ihm Antonio Albacete (MAN) die Spitze ab und gab sie auch bis zum Fall der Zielflagge nicht mehr her. Rang drei ging an Uwe Nittel (MAN). Jochen Hahn dagegen riskierte nichts und gab sich mit Platz 5 zufrieden, für den es immerhin auch noch sechs Zähler in der EM-Wertung gibt. Steffi Halm konnte im diesem Rennen leider nicht antreten. Der Defekt an ihrem Mercedes aus dem ersten Lauf entpuppte sich als ein ausgewachsener Getriebeschaden. Obwohl das Service-Team von MAN sofort seinen Kran zur Verfügung stellte und auch einige Mechaniker von Jochen Hahn beim Getriebetausch mit anpackten, wurde Steffis Renner leider nicht mehr rechtzeitig zum Start fertig. Hoffentlich hat das Team von Tankpool 24 am Sonntag wieder mehr Glück.

11:00h - Dagmar Lay D. untersützt DocStop

Die First Lady der deutschen Country-Musik-Szene setzt sich für soziales Engagement ein und hat ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte von Lkw-Fahrern. Schließlich üben viele ihrer Fans diesen Beruf aus. Wie schwierig es ist, auf Tour einen Arzt aufzusuchen, ist ihr voll bewusst. Deshalb war sie auch spontan bereit, die Aktion DocStop zur medizinischen Unterwegsversorgung für Lkw-Fahrer zu unterstützen, als deren Initiator Rainer Bernickel sie darauf ansprach. Dagmar besuchte die FERNFAHRER-Arena, gab ein kleines Interview und schrieb für ihre Fans bereitwillig Autogramme und ließ sich mit ihnen ablichten.

10:05h - 1. Rennen Race Trucks

Die Sonne scheint, die Strecke ist trocken, vorn ist Jochen Hahn und da bleibt er auch. Der MAN-Pilot fährt im ersten Rennen des Samstag einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Markus Oestreich (Renault), Uwe Nittel (MAN) und Antonio Albacete (MAN) können Jochen nicht gefährlich werden. Zwar halten nach dem Start Jochen und Öse im Parallelflug auf die erste Kurve in die Mercedes-Arena zu, aber am Kurvenausgang hat der schwarze MAN die Nase vorn. Jochen setzt sich an der Spitze schnell ab. Die Herren auf den Positionen zwei bis vier scheinen sich relativ einig und laufen ohne gropßartiges Gerangel in gleicher Reihenfolge ins Ziel ein. Die Kämpfe um die Plätze fanden weiter hinten im Feld statt, wo sich zum Beispiel Truckrace-Urgestein Gerd Körber (Iveco) mit David Vrsecky (Freightliner) um Platz 7 zankte - Körber gewann. Newcomerin Steffie Halm legte in ihrem Mercedes einen tollen Start hin und machte gleich zwei Plätze gut, fiel aber später leider mit einem technischen Defekt aus.

09:00h - Camping gehört dazu

Der wahre Truck-Grand-Prix-Fan kann mit einem schnöden Hotelbett nicht so viel anfangen. Diesen Eindruck bekommt man jedenfalls auf den diversen Campingplätzen rund um den Ring. Neben hunderten von Zelten in allen Größen tummeln sich dort auch diverse ausgefallene "Wohnmobile".  Eines der witzigsten Campinggefährt das die FERNFAHRER-Redaktion bisher entdeckte, seht ihr in unserer Bildergalerie.

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