Der Logistiker FedEx darf TNT Express übernehmen. Das nötige Einverständnis hat nun die Europäische Kommission nach einer eingehenden Prüfung erteilt.
Es gebe keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen bedenken, so die Kommission. FedEx und TNT stünden in keinem besonders engen Wettbewerb. Ihr Konkurrenten können nach Ansicht des EU-Organs auf allen betroffenen Märkten auch weiterhin genügend Wettbewerbsdruck ausüben. "Viele Unternehmen Verbraucher sind stark auf bezahlbare und zuverlässige Paketzustelldienste angewiesen, zumal der elektronische Geschäftsverkehr immer mehr an Bedeutung gewinnt", sagt Margrethe Vestager, als EU-Kommissarin zuständig für das Ressort Wettbewerbspolitik. "Die Kommission hat daher die von der Übernahme betroffenen Märkte eingehend geprüft und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass die europäischen Verbraucher durch die Übernahme keine Nachteile erleiden werden."
Aus diesem Grunde habe die Kommission den Zusammenschluss ohne Auflagen genehmigt. Die wichtigsten Konkurrenten für FedEx und TNT sind demnach DHL und UPS. Die Untersuchung der Kommission hat weiter ergeben, dass FedEx und TNT in keinem besonders engen Wettbewerb stehen. Der US-Konzern FedEx übe auf die anderen Logistikgrößen noch weniger Wettbewerbsdruck aus. FedEx unterhalte in Europa keine sonderlich dichten Netze. Anders hat die Kommission noch 2013 entschieden, als UPS versucht hat, TNT zu übernehmen. Damals prognostizierte das Gremium drohende Preissteigerungen für die Kunden und legte Veto ein.