Vertreter der deutschen Verkehrswirtschaft fordern in einer gemeinsamen Erklärung die Politik auf, mehr in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren. Die Unterzeichner kritisieren in erster Linie die „chronische Unterfinanzierung“, die sich negative auf die Qualität der Verkehrswege auswirke. „Der Standort Deutschland braucht eine Verkehrsinfrastrukturpolitik, die mittelfristig das erforderliche Minimum von zwölf Milliarden Euro im Jahr für die Verkehrswege bereitstellt“, heißt es in der Erklärung. Damit Deutschland nicht im Stau steckenbleibe, müssen nach Ansicht der Verkehrswirtschaft, die Mittel erhöht und gezielt eingesetzt werden. Von 2001 bis 2008 habe der Bund nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Industrie (bdi) pro Jahr weniger als zehn Milliarden Euro in die Verkehrswege investiert. 2009 und 2010 habe der Bund die Höhe der nötigen Mittel „ansatzweise“ erreicht. Die gemeinsam Erklärung „Verkehrsinfrastruktur: Investitionen sichern, Effizienz verbessern, Wachstum steigern“ haben unter anderem der Bundesverband der Deutschen Industrie sowie der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, das Deutsche Verkehrsforum, die Deutsche Bahn und der Verband der Automobilindustrie unterzeichnet.