Die Eisenbahn-Gewerkschaft Transnet droht mit einem flächendeckenden Arbeitskampf von August an, sollten die Arbeitgeber weiterhin ein einheitliches Lohnniveau für die Branche verweigern. Das berichtet die Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“. „Wenn es bis Ende Juli keine Einigung auf einen Branchentarifvertrag gibt, werden wir bundesweit streiken“, sagte Transnet-Vorsitzender Alexander Kirchner. Wenn nötig, werde die Gewerkschaft so lange streiken, bis ihr Ziel erreicht sei. Mit dem Branchentarifvertrag wollen die Bahngewerkschaften verhindern, dass das Lohnniveau im Schienenverkehr weiter sinkt. Von den bundesweit rund 300 Konkurrenten der Deutschen Bahn im Regional- und Güterverkehr zahlen laut Transnet manche Unternehmen bis zu 30 Prozent weniger an ihre Mitarbeiter als der Staatskonzern und hätten dadurch viele Ausschreibungen gewonnen. Seit einiger Zeit trete aber auch die Deutsche Bahn bei Ausschreibungen mit Tochterfirmen an, die nicht an das Tarifniveau des übrigen Unternehmens gebunden seien. „Die Bahn ist nicht besser als die privaten Wettbewerber“, kritisierte Kirchner. Zuletzt habe sie deren Lohnniveau um bis zu 20 Prozent unterboten.