Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Naturschutzring (DNR) appellieren an die Bundesregierung, schnell Maßnahmen gegen den Schienenlärm zu ergreifen. Auf mindestens 2.800 Kilometer Schienennetz werden tagsüber Werte von mehr als 70 Dezibel (A) und nachts mehr als 60 dB (A) erreicht, moniert Dr. Helmut Röscheisen, Generalsekretär des DNR in einer Mitteilung. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gelten bereits durchschnittlich 65 dB (A) tags und 55 dB (A) nachts als gesundheitsgefährdend. Geeignete Maßnahmen seien nach Ansicht der Verbände etwa lärmabhängige Trassenpreise sowie Lärmobergrenzen für besonders dicht besiedelte Gebiete an Schienenwegen. Zudem müssten die Infrastruktur-Unternehmen verpflichtet werden, die Gleise stets in Schuss zu halten. Die bisherigen Ansätzen, den Schienenlärm zu reduzieren, seien „viel zu zaghaft und brauchen viel zu viel Zeit“, kritisiert Rainer Bohnet, Geschäftsführer der Rhein-Sieg-Eisenbahngesellschaft.