Der Verein Automobil-Logistik (AML) übt scharfe Kritik am sektoralen Fahrverbot in Tirol und an der Ausdehnung des Nachtfahrverbots auf umweltfreundliche Euro-4- und Euro-5-Lkw auf der Inntal-Autobahn A 12.
Der Verein fordert daher Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee sowie EU-Kommissionsvizepräsidenten Günter Verheugen und Verkehrskommissar Antonio Tajani in einem Protestbrief auf, sich gegen das Fahrverbot und das Nachtfahrverbot einzusetzen. Konrad Lehner, Vorsitzender des AML, bemängelt, dass durch dies Verbot der freie Warenverkehr in Europa behindert sei. Die Tiroler Landesregierung würde mit dieser Maßnahme den Transport von Gütern auf der Schiene erzwingen, so die Kritik des Vorsitzenden. Allerdings stünden die für den Fahrzeugtransport benötigten speziellen Bahnwaggons derzeit nicht in außreichender Menge zur Verfügung. Um allein die von deutschen Fahrzeugspediteuren abgewickelten 25.000 Fahrten über den Brenner mit 175.000 transportieren Pkw zu ersetzen, wären 17.000 zusätzliche Fahrten mit doppelstöckigen Waggons notwendig. Ohne genügend Kapazitäten auf Schienen-Seite wäre der Warenaustausch stark beeinträchtigt. Zudem entstehen durch Umwege Mehrkosten. Längere Strecken seien außerdem wenig umweltfreundlich.