Fünf Logistik-Unternehmer und Wissenschaftler sollen dem Verkehrsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Volker Schlotmann (SPD), künftig bei strategischen Entscheidungen zum Transportwesen beraten. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (DPA). Der Logistikbeirat wurde am Montag in Schwerin berufen und soll im Vorfeld politischer Entscheidungen einbezogen werden, wie Schlotmann sagte. Zwei Treffen sind pro Jahr vorgesehen, bei Bedarf können es auch mehr werden. „Die Logistikwirtschaft ist eine der Branchen, auf die es in Zukunft besonders ankommen wird“, sagte Schlotmann. Mecklenburg-Vorpommern könne wegen seiner Lage in der Boomregion um die Ostsee von den Verkehrsströmen der Zukunft profitieren. Der Vorsitzende des neuen Gremiums, Bernd-Rüdiger Pahnke von der Bahn-Logistiktochter DB Mobility Logistics AG, sagte, die Branche biete im Land rund 60.000 Arbeitsplätze. Diese Zahl sei deutlich steigerbar. Neue Einzugsgebiete für den Transportweg über Rostock ins Baltikum müssten gewonnen werden, etwa Nordrhein-Westfalen, sagte er. In dem Zusammenhang bedauerte er, dass die Fährreederei Scandlines eine neue Linie von Travemünde ins lettische Ventspils anbieten will, während die Zukunft der Verbindung Rostock-Ventspils ungeklärt ist. Das sei keine Stärkung des Logistik-Standorts Mecklenburg-Vorpommern. Er versprach jedoch: „Wir werden Alternativen finden.“ Weitere Mitglieder im Logistik-Beirat sind der Rostocker Hafen- Geschäftsführer Ulrich Bauermeister, der Direktor des Ostseeinstituts für Marketing, Verkehr und Tourismus an der Universität Rostock, Karl-Heinz Breitzmann, der Spediteur Rolf Kroeger und der Präsident der Vereinigung Pro Mobilität, Peter Fischer. Neben dem Logistikbeirat gibt es in Mecklenburg-Vorpommern bereits die Logistik-Initiative mit rund 60 Mitgliedern. Diese Initiative dient Schlotmann zufolge dem Austausch innerhalb der Branche und der Darstellung nach außen. Pahnke ist stellvertretender Vorsitzender der Logistik-Initiative.