Optimistisch dürfen Logistikunternehmen in die Zukunft schauen. Auch im vierten Quartal wächst der Logistik-Indikator, der vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für die Bundesvereinigung Logistik (BVL) erstellt wird. Mit einem Plus von 20 Punkten fällt der Indikator kräftiger aus als im Vorquartal (14 Punkte). Der Indexstand liegt somit bei 102,4 Punkten und weist in Richtung Normalität, so der BVL. Der Unterschied zwischen Erwartungs- und Lage-Indikator mit 37 Indexpunkten sei allerdings nach wie vor groß. Der BVL weist zudem darauf hin, dass die erwartete bessere Geschäftsentwicklung für die nächsten zwölf Monate auf einer Lageeinschätzung beruht, die noch gut 16 Prozent unter dem Normalniveau liege. Die positiven Aussichten basieren laut BVL auf der kräftigen Erholung der Logistikdienstleister. Der Teilindikator stieg um 31,5 Punkte. Bei den Anwendern in Industrie und Handel kletterte der Index um 8,5 Punkte. Das Logistikklima der Anbieter (107,7) bilanziert somit erstmals seit einem Jahr mehr Punkte als die Anwenderseite (97,2). Für den Aufschwung auf der Anbieterseite/Logistikdienstleister seien vor allem Aufträge aus dem In- und Ausland verantwortlich. Die Erwartungen für die Anwenderseite steigen unwesentlich um 1,3 Indexpunkte. Keine konjunkturellen Impulse erwarten sowohl Anbieter als auch Anwender von steuerlichen Entlastungen, die die Bundesregierung in Aussicht stellt. „Der Weg aus der Talsohle hat begonnen“, sagt Prof. Dr. Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender des BVL. Bis von einem nachhaltigen Aufschwung gesprochen werden könne, dürfte die Wirtschaft noch einen recht mühsamen Prozess vor sich haben, ergänzt er.