Ein fünfeinhalb Minuten langes Video über Lang-Lkw der Allianz pro Schiene hat massive Proteste im Transport- und Logistikgewerbe ausgelöst. Die Kritik entzündet sich an der einseitig negativen Darstellung, die bei der Bevölkerung Ängste wecken könnte. Unter anderem sind Szenen eines Unfalls mit tödlichem Ausgang zu sehen, der sich bei Schnee zwischen einem Lang-Lkw und einem Pkw in Schweden ereignet haben soll. „Auf glatten Straßen ist ein solcher Gigaliner noch schwerer unter Kontrolle zu halten als ohnehin schon“, heißt es in dem Streifen. Auch die Lang-Lkw der deutschen Speditionen Rigterink sowie Krüger+Voigt sind zu sehen, die per Ausnahmegenehmigungen in Mecklenburg-Vorpommern und in Thüringen zum Einsatz kamen. Teilweise ließen die Produzenten Überholvorgänge filmen, um auf angebliche Gefahren hinzuweisen. Eine Genehmigung bei den betreffenden Unternehmen hat die Allianz pro Schiene offenbar nicht eingeholt. Jens Stapelmann, Leiter der Krüger+Voigt-Niederlassung in Parchim erwägt, gegen den Verband vorzugehen. „Das geht völlig an der Spur vorbei“, sagt er gegenüber trans aktuell. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) erklärte, bei der Allianz pro Schiene sei der Gipfel der Polemik erreicht. „Angesichts eines derartigen Propagandafilms fällt es einem schwer, in der Kritik sachlich zu bleiben“, sagte DSLV-Präsident Mathias Krage.