Die von der Bundesregierung zur Mautharmonisierung aufgelegten Förderprogramme sollen ein Anreiz für das Güterverkehrsgewerbe sein, in die Verbesserung von Sicherheit und Umweltschutz oder in die Aus- und Weiterbildung ihrer Fahrer zu investieren. Doch von den in 2009 verfügbaren Fördermitteln in Höhe von 517 Mio. Euro zahlte der Bund nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums nur 151,5 Mio. Euro an die Transportbranche. „Das Antragsverfahren für Fördermittel muss dringend beschleunigt und die Unternehmen besser beraten werden“, forderte Dekra-Chef Stefan Kölbl am 21. September 2010 vor Journalisten auf der Nutzfahrzeug-IAA in Hannover. Um Antragstaus abzubauen, gehören nach Kölbls Ansicht die Antragsfristen abgeschafft und durch eine moderne Haushaltsbewirtschaftung ersetzt. Einzelne Förderregeln wie beispielsweise die Reisekostenregelungen passen nicht in die Unternehmenswelt und komplizieren laut Kölbl völlig unnötig die Bearbeitung der Anträge. Auch kennen viele Betriebe die Förderprogramme nicht gut genug oder schrecken vor dem Antragsverfahren zurück.