Der Aufwärtstrend der deutschen Logistikbranche der vergangenen Monate setzte sich auch im zweiten Quartal 2010 fort. Dies geht aus dem aktuellen Logistik-Indikator der Bundesvereinigung Logistik (BVL) und des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) an der Universität Kiel hervor. Gesamtindikator Geschäftsklima erreicht 138,8 Punkte Demnach erreichte der Gesamtinidikator für das Geschäftsklima in der Logistikindustrie einen Wert von 138,8 Punkten, 24,5 Zähler mehr als im Vorquartal (Normalniveau: 100 Punkte). Laut dem BVL reicht der Indikator damit fast an das Vor-Krisen-Niveau vor zwei Jahren heran. Die Lagebeurteilung erreichte 130,6 Punkte, die Marke für die Erwartungen der Branche weist 147,1 Indexpunkte auf. Dass sich beide Werte vor allem wieder aufeinander zu bewegen, wertet der Logistikverband als positives Signal: "Das alles verheißt Dynamik bei zunehmend gut ausgelasteten Kapazitäten", so Prof. Dr. Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der BVL. Dem Indikator zufolge hat sich erstmals auch wieder die Kapazitätsauslastung erholt, die die vergangenen sieben Quartale als zum Teil völlig ungenügend beurteilt worden sei. Klimawert liegt bei 137,2 Punkte - ein Plus von 22,1 Zusammen mit einer leichten Zunahme der Erwartungshaltung auf 150,3 Punkte, die hauptsächlich auf eine höhere Beschäftigungserwartung zurückzuführen sei, ergebe sich für die Logistikanbieter ein Klimawert von 137,2, was ein Plus von 22,1 Punkte bedeute. Zusätzlich wurden für den Logistik-Indikator die Teilnehmer nach der Kreditklämme befragt: Demnach sehen 78 Prozent der Dienstleister und 85 Prozent der Anwender aus Industrie und Handel für ihr Unternehmen kein verstärktes Finanzierungsproblem. Dies war im Winterquartal 2009 noch ganz anders, als 40 beziehungsweise 31 Prozent angaben, dass die Finanzierung durch die Krise erschwert worden sei. Für den BVL-Logistik-Indikator befragt das IfW jedes Quartal Experten der jeweils 100 größten deutschen Unternehmen, für die Logistikleistungen eine besondere Rolle spielen.