Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) sieht in den gestern vom Bundesverkehrsministerium auf den Weg gebrachten Maßnahmen zur Entlastung des Transportgewerbes keine wirkliche Hilfe für die Unternehmen. Es handele sich dabei lediglich um die Einlösung des Harmonisierungsgebots mit vierjähriger Verspätung. Zudem sorgten die Zahlen aus dem Verkehrsministerium für weitere Verwirrung. So beinhalten die von Tiefensee vorgestellten Maßnahmen laut BGL kein Finanzvolumen von 600 Millionen Euro, sondern lediglich 350 Millionen Euro plus eines Aufschlags von 50 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II. 250 Millionen Euro wurden laut BGL bereits im Jahr 2007 eingeführt und über eine Mauterhöhung durch das Gewerbe gegenfinanziert. Die Nettomehrbelastung aus der Mauterhöhung zum 1. Januar 2009, die sich nach Abzug der vom Minister vorgestellten Zahlen errechne, betrage immer noch 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2009.