Die Bahnverbände Allianz pro Schiene, der Verband der Bahnindustrie (VDB) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) kritisieren den geänderten Masterplan Güterverkehr. Während das Bundesministerium von einer Neujustierung spricht, sehen die Verbandsvertreter eine Abkehr vom Koalitionsvertrag. Der integrative Ansatz des alten Masterplans sei „einseitig ausgeschlachtet, entkernt und zurechtgestutzt" worden, meint der Geschäftsführer der Allianz Pro Schiene Dirk Flege. Der VDB wiederum kritisiert den angestrebten Verzicht auf die Einbeziehung der externen Kosten. Im Sinne der Klimafreundlichkeit sei dies „weder zeitgemäß noch sachgerecht", sagt deren Hauptgeschäftsführer Ronald Pörner. Obwohl in der Koalitionsvereinbarung verankert sei, Verkehr auf die Schiene zu verlagern, würden vom Verkehrsministerium offenbar andere Ziele verfolgt. „Denn die Neuausrichtung des Masterplans geht eindeutig in Richtung Stärkung des Lkw-Verkehrs", beklagt VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke.