Teams (Dakar)

.abstand { padding-bottom:105px; } Ein sattes Starterfeld von 85 Teams, elf mehr als 2006, nimmt die Rallye Dakar 2007 unter die Räder. Weniger als ein Viertel davon ohne Sonderaufgaben, einzig konzentriert auf Sieg oder beste Platzierung, der große Rest als „Express-Service“. Wir stellen die wichtigsten Rennteilnehmer und alle deutschen Crews vor, die in Rennwertung sind. Siegverwöhnte Russen. Mit sieben Gesamtsiegen in der Lkw-Wertung, davon fünf in Serie zwischen 2002 und 2006, legt das russische Kamaz-Master-Team die Messlatte bei Trucks sehr hoch. Die in der russischen Teilrepublik Turkmenistan in Zentralasien beheimatete Truppe hat mehrere Top-Fahrer in ihren Reihen. Klare Nummer eins ist seit Jahren aber der fünffache Dakar-Sieger Vladimir Chagin. Nach Jahren der Unabhängigkeit vom Lkw-Werk wurde das Rallyeteam 2006 wieder in die Unternehmensstruktur integriert und wird künftig noch stärker als Marketinginstrument für den einstmals größten Lkw- Bauer der Sowjetunion eingesetzt. Neuer Team-Manager ist der Dakar-Sieger von 2005, Firdaus Kabirov. Basis für das erfolgreiche Sportgerät bildet seit 2003 der Kamaz Typ 4911 4x4, im Sport als „Extreme“ mit 730 PS bekannt.  Die Herausforderer. Als das in den Niederlanden beheimatete Exact-MAN-Team im vergangenen Jahr mit einem zweiten Platz in der Truck-Wertung auf sich aufmerksam machte, ahnte niemand, dass die werkunterstützte Crew rund um Nummer-eins-Fahrer und Team-Miteigner Hans Stacey schon ein Jahr später der größte Herausforderer der russischen Abonnementsieger werden würde. Verstärkt um den Franzosen Philippe Jacquot anstelle des ursprünglich an Platz zwei gesetzten Peter Johann Reif und mit der Crew um den Dakar-erfahrenen Franz Echter als schnellen Service war man für die diesjährige Dakar gut aufgestellt und siegte souverän. Die Rennfahrzeuge von Stacey und Jacquot sind der MAN-Baureihe TGA entlehnt und hören auf die Bezeichnung „18.531 4x4 BB Dakar“. Die Motoren (MAN D 28) leisten 700 PS bzw. 3.000 Newtonmeter zwischen 1.100 und 1.800 U/min. Den völlig neu konzipierten MAN TGA 18.480 4x4 BB chauffiert Franz Echter als Rennservice.  Der ALTMEISTER. Der Tscheche Karel Loprais, Jahrgang 1949, ist mit 19 Starts und sechs Siegen der Rekordsieger bei den Lkw. Nach der Dakar 2006 vollzog das Team einen Generationswechsel: Der Altmeister überlässt künftig seinem Neffen Ales Loprais das Lenkrad des früher werkunterstützten und heute privat finanzierten Tatra 815 4x4 mit einem 780 PS starken Deutz-Kraftwerk. Ales hat erst ein Mal bei der Dakar 2006 als Navigator Erfahrungen sammeln können. Mit 19 Dakar-Teilnahmen und sechs Siegen in der Lkw- Wertung ist Karel Loprais das wohl bekannteste Aushängeschild der Tschechen. Karel Loprais hat im Team neue Funktionen übernommen, bringt seine riesige Erfahrung jetzt anders ein. So begleitet er die aktuelle Rallye Dakar in einem Nissan Navara, navigiert von Bruder Milan und einem tschechischen Journalisten- Team im Gepäck.  Rehabilitation für 2006. Der Name de Rooy ist Legende. Zwar nimmt das Team rund um Transportunternehmer Jan de Rooy aus Son nahe Eindhoven in den Niederlanden in diesem Jahr erst zum zwölften Mal teil und mit „nur“ einem Sieg (1987) nehmen die fliegenden Holländer auch keine herausragende Stellung in der Sieger-Statistik ein. Dennoch steht de Rooy für verrückte technische Lösungen – erinnert sei an den DAF mit zwei Fahrerkabinen und zwei Motoren – und unerhörten Kampfgeist. Denn oft war es die de Rooy-Mannschaft, die mit ihren DAF den dominierenden Kamaz zumindest zeitweilig Paroli bieten konnte. Nach dem Desaster der Nichtzulassung zum Start im Jahr 2006 stand 2007 im Zeichen des Leistungsbeweises – leider mit Ausfall. Man verzichtete diesmal sogar auf das DAF-Logo an der Fahrzeugfront und wechselte auf Produkte des niederländischen Spezial-Fahrzeugbauers Ginaf. Der Ginaf X 2222 basiert zwar auf dem DAF CF, weist aber insbesondere im Bereich des Rahmens und der Achsen gravierende Unterschiede auf. Herzstück der veränderten Technik sind die Timoney-Einzelradaufhängungen, die das Fahrverhalten der Renn-Lkw nachhaltig positiv verändern. Die Sechszylinder-Motoren kommen von DAF (XE 3890C) und liefern rund 800 PS aus 12,6 Liter Hubraum. Sie produzieren ein Drehmoment von 3.100 Nm zwischen 1.400 und 1.800 U/min.  Hubraum-moNster. Wulfert „Wuf“ van Ginkel, technischer Manager von Ginaf Service im niederländischen Ederveen, Jahrgang 1968, sammelt seit der Dakar 2001 – damals noch im T5-Truck – Erfahrungen. Seit Arras– Dakar 2002 ist er im T4-Racetruck dabei. Dabei ist van Ginkel nominal die Nummer zwei im Team Ginaf Rallye Power hinter Arjan Brouwer, 49 Jahre alter selbstständiger Unternehmer aus dem niederländischen Putten. Der sammelte seine ersten Dakar-Erfahrungen – wie so viele andere auch – zunächst auf zwei Rädern, startete erstmals 1986 und seither insgesamt acht Mal. 2007 reichte es zum vierten Platz. Die schnellen Laster basieren – selbstverständlich – auf einem Ginaf, aufgerüstet mit echter Hightech: So sorgen Timoney-Einzelradaufhängungen in Verbindung mit einem computergesteuerten hydro-pneumatischen Federungssystem von VSE für Bodenhaftung auch an den unmöglichsten Stellen. Die benötigen die Trucks auch. Schließlich befeuert sie ein fast 1.000 PS starker Caterpillar-C18-Motor mit satten 18 Liter Hubraum und über 3.200 Nm Drehmoment.  Zurück auf Null. Ähnlich motiviert wie sein Landsmann de Rooy schaut auch Hans Bekx in die Rallye-Zukunft. Ereilte ihn 2006 schließlich das gleiche Schicksal wie de Rooy: Startverweigerung wegen Problemen mit der Homologation des DAF CF. Schlimmer noch: 2005 traf ihn, auf Podiumskurs liegend, in der vorletzten Etappe eine technisch begründete Disqualifikation. Für 2007 bedeutete dies: zurück auf die unproblematische Homologation von 2004. Die nutzt dann gleich ein neues Teammitglied: Mit Dakar-Neuling Marcel van Vliet und seiner Mannschaft verstärkt Hans Bekx‘ Team Sport seine sportliche Plattform. Die Basis des Fahrzeugs ist vergleichbar den Ginaf des Teams de Rooy, allerdings mit konventionellen Achsen statt Einzelradaufhängungen.  Motorsport-Ehe. Die Bezeichnung „Letka Racing“ kennen eigentlich nur eingefleischte Trucksport-Fans. Fällt aber der Name von André de Azevedo, schnalzen einige Leute mehr mit der Zunge. Schließlich gehört der Brasilianer mit der Vorliebe für die tschechische Lkw-Traditionsmarke Tatra schon seit Jahren zu den beständigsten „Dakar-Truckern“. Sechs Jahre lang ist er die Dakar gemeinsam mit dem Tschechen Tomas Tomecek gefahren und wurde 2006 Vierter, 2003 sogar Zweiter der Truck-Wertung. Der ehemalige Truck-Trial-Champion und studierte Fahrzeugbau- Ingenieur Tomecek – 2006 Gewinner der Opti Maroc – präpariert auch weiterhin den Tatra 815 des Brasilianers und startet inzwischen selbst am Volant eines vergleichbaren Fahrzeugs. Gemeinsam bilden sie das „Letka-Team“.  DAKAR-JUBILAR. Teamchef Yoshimasa „Tonton” Sugarawa liebt es abwechslungsreich. Schon in den frühen Achtzigern nahm er mit dem Motorrad an der Rallye Paris–Dakar teil. Es folgten Jahre im Geländewagen, bevor er seine wahre Berufung hinter dem Lenkrad eines Hino-Trucks fand. 2007 nahm der Mann aus dem Reich der aufgehenden Sonne zum 25. Mal an der Rallye Dakar teil und schenkte sich zu seinem 65. Geburtstag im Mai eine gute Platzierung auf Rang 13. Seit einigen Jahren fährt er dabei sogar mit Sohn Teruhito um die Wette, der mit einem zweiten Hino antritt. 1999 nahm „Teru“ erstmals an der Seite seines Vaters an der Dakar teil.  BELLA ITALIA. 1986 stand der Italiener Giacomo Vismara ganz oben auf dem Treppchen. Mit seinem Mercedes- Benz fuhr er in der Lkw-Gesamtwertung auf Platz eins. Im vergangenen Jahr fuhr er erneut unter die Spitzen-Teams und erzielte, auf Mercedes-Benz Unimog, Platz sechs. Der 55-Jährige aus Bergamo kann dabei auf die Erfahrung von 23 Starts zurückgreifen. Für 2007 hatte er sich Besonderes vorgenommen: Nach dem sang- und klanglosen Ausstieg der Iveco im Jahr 2006 hielt er mit einem privat eingesetzten Iveco Trakker die Rallye-Ehre der Azzuri hoch und landete auf Platz zwölf.   

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Harry Binhammer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Harry Binhammer Fachanwalt für Arbeitsrecht
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