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Tarifvertrag Rudolph und IG Metall einigen sich

Foto: Andreas Pleines
Frankfurt am Mai

Der Logistikdienstleister Rudolf Automotive und die Gewerkschaft IG Metall haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt. Die Arbeitnehmervertretung  bewertet den vereinbarten Haustarif als Signal für die Logistikbranche. Der Einigung gingen sechs Streiks voraus.

Der Logistikdienstleister Rudolf Automotive und die Gewerkschaft IG Metall haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt. Die Arbeitnehmervertretung  bewertet den vereinbarten Haustarif als Signal für die Logistikbranche. Der Einigung gingen sechs Streiks voraus.

Nach Angaben der IG Metall sieht der für die Rudolph-Niederlassung in Leipzig abgeschlossene Haustarif eine Lohnanhebung in den nächsten drei Jahren. Das Einkommen der 128 Beschäftigten steigt für das laufende Jahr einmalig um 500 Euro. Ab dem 1. Januar 2013 beläuft sich der Lohn auf mindestens 1.784 Euro und steigt zum 1. Juni 2013 um 4,3 Prozent. Zum 1. März 2014 und zum 1. Januar 2015 wird das Lohnniveau nochmals um je drei Prozent angehoben. Die Ausbildungsvergütung steigt entsprechend.

Außerdem wird nach Angaben der Rudolph-Gruppe die Wochenarbeitszeit bis 2016 von 40 auf 38 Stunden verkürzt. Laut Gewerkschaft steigt der Urlaubsanspruch auf 30 Urlaubstage, wobei das Urlaubsgeld im Rahmen eines Stufenplans weiterentwickelt wird. Weiterhin vereinbarten IG Metall und Rudolph eine jährliche ergebnisabhängige Sonderzahlung.

Tarifvertag schafft Ordnungsrahmen

„Dieser Tarifvertag schafft einen Ordnungsrahmen für die bundesweite Logistik- und Dienstleistungsbranche der Autoindustrie“, sagt Detlef Wetzel, stellvertretender Vorsitzender der IG Metall. Laut Rudolph Logistk arbeitet der Logistiker seit sieben Jahren für BMW in Leipzig. Das Unternehmen versorgt dort den Karosseriebau mit Rohmaterial, bestückt und entsorgt Pressen und liefert Teile für die Produktion an.

Nach Ansicht der Gewerkschaft handelt es sich hierbei um Arbeiten, die zur Wertschöpfungskette eines Autoherstellers gehören. Bezahlt werden die Beschäftigten bislang jedoch nach Logistik-Tarifen. Das bedeutet eine Lohndifferenz von 20 bis 30 Prozent. „Bis 2015 wird die Automobilindustrie rund 80 Prozent der Wertschöpfung auslagern“, sagt Bernd Kruppa, Verhandlungsführer und Bevollmächtigter der IG Metall in Leipzig. Daher strebe die IG Metall einen einheitlichen Tarifvertrag für automobilnahe Logistik- und Dienstleistungsbranchen an. Er soll als Signal für die gesamte Branche dienen.

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