Beschäftigte der Spedition- und Logistikbranche erhalten künftig sechs Prozent mehr Geld. Darauf haben sich die Tarifpartner für die 120.000 Branchenbeschäftigen in Baden-Württemberg verständigt.
Demnach werden die Gehälter in zwei Stufen um sechs Prozent erhöht. Ab 1. April 2012 soll es 3,5 Prozent mehr Geld geben, am 1. April 2013 weitere 2,5 Prozent. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und beinhaltet keine Nullmonate. Die Arbeitgeber haben laut Verdi in der ersten Runde kein Angebot vorgelegt, Arbeitnehmervertreter hatten zunächst sieben Prozent gefordert.
IG Metall tritt in der Branche auf
Der Arbeitgeberverband Spedition und Logistik Baden-Württemberg (ASL) hat auf einer Veranstaltung bei Stuttgart auf das Ziel der Gewerkschaft IG Metall aufmerksam gemacht. Nach den Worten von Detlef Wetzel, Stellvertretender Vorsitzender der IG Metall, strebe die Gewerkschaft einen Flächentarifvertrag in der Logistikbranche an. Zudem wolle die Gewerkschaft wieder gleiche Wettbewerbsbedingungen herstellen und dazu Kontakt mit Verbänden in der Logistikbranche aufnehmen. Laut ASL kann das für die Speditionsbranche bedeuten, dass höhere Tariflöhne als im bisherigen Entgeltvertrag bezahlt werden müssen. Der ASL weist darauf hin, dass das Arbeitsgericht Frankfurt/Main festgestellt hat, dass auch die IG Metall Tarifpartner für ein Spedition- und Logistikunternehmen sein kann.