Die nachlassende wirtschaftliche Zugkraft wirkt sich immer stärker auf die Geschäftslage des deutschen Straßengüterverkehrsgewerbes aus. Zu dieser Einschätzung kommt der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) in seiner Konjunkturanalyse des vierten Quartals 2012.
Der Großteil der Kennzahlen weist nach dem BGL die schlechtesten Werte seit drei Jahren aus. An der Umfrage des Verbands beteiligten sich 492 Transportunternehmen. Befragt wurden sie unter anderem zum sogenannten Geschäftslage-Saldo, dem Durchschnitt aus dem Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo, der verglichen mit dem dritten Quartal 2012 von minus 13,5 auf minus 33,5 Prozentpunkte einbrach. Im vierten Quartal 2011 lag er noch bei minus 17,5 Prozent.
Entsprechend verzeichneten 40 Prozent der Unternehmen deutliche Umsatzrückgänge gegenüber dem Vorquartal. Allein bei acht Prozent stiegen die Umsätze. Ebenso düster sieht es laut der BGL- Konjunkturanalyse beim Betriebsergebnis für das vierte Quartal aus. 40 Prozent der befragten Unternehmen bewerteten es als schlecht, nur sechs Prozent waren damit zufrieden.
Sinkende Fahrzeugauslastung
Nach der Fahrzeugauslastung befragt gaben 34 Prozent der Betriebe an, sie sei im vierten Quartal 2012 gesunken, bei acht Prozent ist sie laut BGL-Umfrage gestiegen. 13 Prozent der Transportunternehmen reduzierten den Bestand ihres Fahrpersonals, während ihn fünf Prozent erhöhte. 11,5 Prozent der Unternehmen verkleinerten ihren Fuhrpark im Vergleich zum dritten Quartal 2012 während drei Prozent die Kapazität erhöhten.
Dabei setzen 52,5 Prozent der Transport- und Logistikbetriebe steigende Gesamtkosten zu. 40,5 Prozent der Unternehmen beklagen sich über weiter anziehende Dieselpreise. 42 Prozent der Befragten registrierten ebenso steigende Fahrzeugkosten, 33,5 Prozent waren mit höhern Personalkosten konfrontiert. 20 Prozent der Unternehmen litten zudem unter einer gesunkenen Zahlungsmoral ihrer Auftraggeber.