7,4 Milliarden Euro hat die EU-Kommission seit 1995 in den Straßenbau in Afrika investiert – ohne sich ausreichend um den späteren Erhalt dieser Straßen zu kümmern.
Dafür wurde sie jetzt deutlich vom Rechnungshof der Europäischen Union gerügt. In einem Prüfungsbericht führten Europas oberste Rechnungprüfer laut europeonline-magazine.eu aus, dass die EU-Finanzhilfen für ein nachhaltiges Straßennetz in den Ländern südlich der Sahara nur bedingt wirksam seien.
Die EU-Beamten hatten bei Stichproben in den sechs Staaten Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, Tansania und Sambia festgestellt, dass die dortigen Regierungen keine ausreichenden Bemühungen zum Erhalt der Straßeninfrastruktur unternähmen. Viele mit EU-Steuergeld gebaute Straßen würden schneller als notwendig zerstört, weil die Ladung von Lastwagen zu schwer sei und dies toleriert werde.
Nach Ansicht des EU-Rechnungshofs hätten die Gelder für den Straßenbau stärker an politische Bedingungen, etwa Gewichtskontrollen, geknüpft werden sollen. Künftig müssten politische Zusagen eingefordert werden, bevor das Geld für den Straßenbau nach Afrika fließe.