MAN/Scania Stockholm setzt auf Euro 6-Busse von MAN

IAA Symposium Teil 2 Foto: MAN

Der Bus-Bauer MAN hat mit dem schwedischen ÖPNV-Betreiber Keolis den bisher größten Einzelauftrag in Schweden unterzeichnet. Dies könnte den Konflikt zwischen den VW-Töchtern MAN und Scania anheizen.

Im aktuellen Wirtschaftskrimi um die Übernahme von Scania und MAN Truck & Bus durch Volkswagen gibt es eine weitere pikante Entwicklung, nachdem sich unlängst heftiger Unmut in Wolfsburg über ein schwedisches Veto gegen einen MAN/Rheinmetall Auftrag in Schweden entladen hatte. Wie das Fachmagazin lastauto omnibus aus Kreisen des schwedischen Importeurs erfahren konnte, hat MAN mit dem schwedischen ÖPNV-Betreiber Keolis den bisher größten Einzelauftrag in Schweden mit einem geschätzten Wert im hohen zweistelligen Millionen Euro Bereich unterzeichnet.
Ab Beginn der Auslieferung im August 2014 werden somit fast ausschließlich MAN- Busse auf den Straßen der schwedischen Hauptstadt und dem nordöstlichen Vorort Lidingö unterwegs sein.

Scania spielt auf dem deutschen Busmarkt eine untergeordente Rolle

Die schwedische Schwestermarke Scania spielt vor allem auf dem deutschen Busmarkt eine untergeordnete Rolle, konnte jedoch kürzlich mit einem prestigeträchtigen Stadtbus-Auftrag in Berlin und einem weiteren über rund 100 Überlandbusse für den ADAC/Postbus punkten. Trotz der von VW geplanten Liaison der beiden Nutzfahrzeug-Hersteller, die 2006 mit einer versuchten feindlichen Übernahme begann und wegen des neuerlichen Angebots zur Übernahme der Aktienmehrheit von Scania durch Volkswagen gerade wieder für Schlagzeilen in den schwedischen Medien gesorgt hat, wird im Markt weiter mit harten Bandagen gekämpft.

Nicht zuletzt diese Tatsache dürfte einer der Gründe dafür sein, dass die Volkswagen-Lenker nun das Ende des Geduldsfadens erreicht sehen, und den vollen Durchgriff bei Scania mit rund sechs Milliarden Euro teuer erkaufen wollen und mit dem Einstieg von Mercedes-Mann Andreas Renschler spätestens 2015 den Nutzfahrzeug-Turbo zünden wollen.

195 Stadtbusse für Stockholm

Bei dem aktuellen MAN-Auftrag geht es um einen Großauftrag über 195 Stadtbusse für Stockholm, davon allein 52 Hybrid-Solobusse, die bisher größte Charge dieser hocheffizienten Fahrzeuge, die MAN seit 2010 in Europa anbietet. Zusätzlich werden 140 Gelenkbusse des Typs Lion’s City G geliefert, je zur Hälfte mit Erdgas- und mit Dieselmotoren aus eigener Fertigung in Nürnberg und Augsburg bestückt. Beide Motorvarianten erfüllen - wie auch der Hybridbus - die strengsten Abgasnormen der Stufe Euro 6, die seit Januar 2014 in Europa für alle neu zugelassenen Nutzfahrzeuge zu erfüllen sind.

CO2-Einsparungen von bis zu 30 Prozent

Durch den in Schweden schon traditionellen Betrieb der Stadtbusse mit Biodiesel beziehungsweise Biogas werden die ohnehin schon geringen CO2-Werte der Busse von bis zu 15 Gramm pro Kilometer und Person (bei Vollauslastung) nochmals deutlich reduziert. MAN spricht beim hauseigenen Hybridbus von Einsparungen von "bis zu 30 Prozent" und rund zehn Tonnen Kohlendioxid-Einsparung im Jahr. Scania ist dagegen bisher mit seinem Hybridbus nicht weit über den Prototypenstatus hinaus gekommen und spezialisiert sich zudem auf Flüssiggas- und Ethanolmotoren.

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