Vor 40 Jahren, am 18. Oktober 1977, beendete die Antiterror-Einheit GSG 9 im somalischen Mogadischu die Entführung Lufthansa-Passagiermaschine "Landshut". Ende September kehrte der ausrangierte Jet nun nach Deutschland zurück und mit ihm ein Stück bundesdeutscher Geschichte.
Am 13. Oktober 1977 hatten vier palästinensische Terroristen die Boeing 737-200 D-ABCE "Landshut" auf dem Weg von Mallorca nach Frankfurt a.M. entführt, um die in Stuttgart-Stammheim inhaftierten Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) freizupressen. Mit der erfolgreichen Erstürmung des Flugzeugs durch die GSG 9 am 18. Oktober war dieser Plan gescheitert: Alle Passagiere überlebten, die GSG 9 wurde über Nacht weltberühmt und die Bundesrepublik atmete auf – wenngleich der RAF-Terror weiterging.
Die Landshut flog noch bis 1985 für die Lufthansa und wurde dann in die USA verkauft. Nach zahlreichen weiteren Stationen wurde sie im Jahr 2008 im brasilianischen Fortaleza stillgelegt.
Kübler Spedition führt letzte Transportetappe durch
Am 23. September gelangte der betagte Jet nun im Bauch einer riesigen Antonow An-124 nach Friedrichshafen. Im dortigen Dornier-Museum soll die Landshut restauriert und ausgestellt werden. An der Heimkehr der Maschine war auch der Schwerlastexperte Kübler Spedition aus Michelfeld-Erlin beteiligt. In Brasilien hatten Experten von Lufthansa Technik zuvor die Triebwerke, das Leitwerk, die Tragflächen und das Fahrwerk demontiert.