Die SPD fordert ein Überholverbot für Lkw während der Sommerferien. Das Verbot soll sowohl für zweispurige Autobahnen als auch für Bundesstraßen gelten.
„Derartige Elefantenrennen führten gerade in Zeiten starken Verkehrsaufkommens in den Sommermonaten immer wieder zu Staus und auch Unfällen", sagte Florian Pronold, im SPD-Kompetenzteam für den Bereich Verkehr zuständig, gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung. Er verlangt eine entsprechende Änderung in der Ferien-Reiseverordnung. Seiner Ansicht nach habe es die Polizei einfacher, die Einhaltung zu kontrollieren, wenn in Ferienzeiten ein klares bundesweites Lkw-Verbot gelte. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer habe 2011 ein Überholverbot für Lkw abgelehnt. Er begründete sein Ansicht mit möglichen neuen Unfallrisiken und damit, dass Elefanten-Rennen ohnehin nicht erlaubt seien.
Der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) bezeichnet die Forderung Pronolds als "fachlich nicht nachvollziehbar und kontraproduktiv". Ein generelles Lkw-Überholverbot hätte eine permanente Kolonnenbildung zur Folge, was gerade für den Pkw-Verkehr insbesondere an Aus- und Einfahrten zusätzliche Gefahren berge. Zudem wirke sich Kolonnenfahren auf die Konzentration aus. Örtlich und zeitlich beschränkte Lkw-Überholverbote seien angemessener, so die Ansicht des LBT. Der Verband weist darüber hinaus auf den Verkehrsgerichtstag in Goslar hin, der sich einstimmig gegen ein generelles Lkw-Überholverbot ausgesprochen habe. Zudem gelte während der Monate Juli und August ohnehin an Samstagen ein Fahrverbot für Lkw.