Die Bahnstrecke über den Brenner ist im Sommer 2012 nicht oder nur eingeschränkt passierbar. Dann wird die 32 Kilometer lange Achse – einer der wichtigsten europäischen Korridore für den Güterverkehr – saniert, was mit erheblichen Einschränkungen für den Verkehr verbunden sein wird.
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) verteidigen ihr Sanierungskonzept jedoch. Sie halten ihre Lösung aber für die beste. Eine Alternative gebe es nicht. Schon jetzt müssten die Züge teils langsamer fahren, um die stark belastete Infrastruktur zu schonen. „1-3-6“ heißt die Zauberformel, nach der die ÖBB vorgehen wollen, wie ein Firmensprecher sagt. Im Klartext bedeutet das einen Monat Dauersperre (wobei der eine Monat aus fünf Wochen vom 6. August bis 10. September 2012 besteht), drei Monate Eingleisigkeit (ab 11. Juni, im Juli und September 2012) und sechs Wochenendsperren (Samstag früh bis Dienstag früh im Juni, Juli und September).
Rollende Landstraße fällt aus
Während der Vollsperrung wird der Güterfernverkehr über die Tauern umgeleitet, die Rollende Landstraße (Rola), mit einem um 30 bis 40 Prozent niedrigeren Aufkommen während der Ferienzeit, fällt aus. Nur die Hälfte von rund 240 Zügen können während der eingleisigen Zeiträume fahren. In dieser Phase kommt der internationale Personenfernverkehr ungeschoren davon, die Rola weitgehend wohl auch. Für den Güterfernverkehr soll es je nach Trassenverfügbarkeit Umleitungen geben.
Was die deutschen Behörden von der Sanierung halten und weitere Hintergründe zu den Sanierungsarbeiten lesen Sie in der neuen trans aktuell-Printausgabe (15/2011) auf Seite 1.