RTG 2/GORM Ankommen war Pflicht

RTG/GORM Foto: Christa Remme 38 Bilder

Das Vorfeld des zweiten Rallye Trial Germany (RTG) 2011, gleichzeitig Finale der German Off Road Masters, war geprägt von Protesten, Diskussionen, Ärger. Im Gelände in Jänschwalde am vorletzten September-Wochenende war das alles blasse Theorie. Die Entscheidung sollte im Gelände fallen.

Hocherfreut schaute Veranstalter Jörg Schumann in die Lkw-Nennungsliste. Ein paar attraktive Teams aus der Tschechischen Republik brachten mit ihren Tatra und Liaz mehr als nur Farbe ins Rennen und für den Meisterschafts-Führenden Ralf Finkel und sein Team endlich auch eine echte Herausforderung.Der ist auch Tage danach noch begeistert: „Die großen Jungs knüppelten - das war wirklich knüppeln - ihre bärenstarken Fahrzeuge durch den Wald. Spektakuläre Sprünge konnten beobachtet werden, es war wirklich sehenswert. Die Jungs lieferten sich wirklich einen tollen Wettkampf mit unserem giftgrünen Unimog im Hellgeth-Style. Es wurde zur Freude aller mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren. Wir haben da, obwohl wir eigentlich schon sicher Deutscher Meister waren, alles gegeben. Wir wollten letztendlich auch wissen, was unser Fahrzeug im Wettstreit mit den großen Dakar-Tatras kann und ob wir mithalten können.

Und wie eindrucksvoll wir konnten!“ Das bestätigt auch ein Blick auf die Zeittabelle: Mit einer Fahrzeit von 6:49:27 wurde der Finkel-Mog in der Gesamtwertung Lkw-Gesamtsieger, vor dem Tatra 815 Dakar von Adam Stanek mit einer Zeit von 7:06:15. Dabei hätten die Finkels ihren qietschegrünen Renner nur ins Zeil tragen müssen/sollen, um Meister zu werden. Ein Ausfall hätte den Titel an die Crew um Bettina Zirbes (Hummer Racing Team) mit dem Steyr durchgereicht und damit all die Diskussionen im Vorfeld erneut befeuert. Apropos: Das eigentliche Rennfahrzeug des Hummer-Teams, das US-Vehikel gleichen Namens, absolvierte die schnellste und beste Einführungsrunde, um dann gleich zu Beginn als flambiertes Hauptgericht auf dem Menuplan zu enden. Durch den teaminternen Ausfall wurde Bettina Z., die, so ein Zeuge „ihre völlig unspektakuläre Schlafwagen-Geschwindigkeit gleichmäßig durchzog“, einen Platz nach vorne gespült.

Markus Hey und Michael Remme aus Ostwestfalen wollten unbedingt mit einer guten Zeit den zweiten Meisterschafts-Platz sichern. Daran wurden sie aber von den Dämpfern am neu aufgebauten Unimog gehindert. Mehrfach-Wechsel nach herausgerissenen oder gar in zwei Teile zerschossenen Schock-Auffängern warfen sie immer wieder zurück. Daran konnte auch ein couragierter Auftritt von Markus Hey nichts ändern, der den 2,5-Stunden-Rückstand vom Vortag am finalen Sonntag noch auf 35 Minuten eindampfte. Erneut profitierte Bettina Zirbes, der jetzt Platz zwei in der Meisterschaft nicht mehr zu nehmen war. Merke: Die richtige, ruhige Mischung macht’s, nicht der hektische Bleifuss! Ob sich damit auch die Hierarchie im Hummer-Team verschiebt, ist bisher nicht überliefert!Die Lkw-Gesamtwertung des Jänschwalde-Laufs gewannen Adam Stanek und Martin Vlk mit ihrem sauschnellen Tatra. Allerdings musste sich so mancher Fotograf oder Zuschauer bei den schnellen und hohen Boliden aus Tschechien mehrfach in Sicherheit bringen. „Die fahren wie die Henker,“ lautete ein Zuschauer-Kommentar. Ein Ergebnis sind aber spektakuläre Fotos, zu besichtigen hier auf dieser Seite.

Die German Off Rad Masters ging  bei den Lkw bis 7,5 Tonnen mit 38 von 40 möglichen Punkten an das Team Finkel. „Nach dem zweiten Platz bei der Baja Saxonia dieses Jahr geht somit eine sehr erfolgreiche Saison für uns zu Ende,“ ist Teamchef und Fahrer Ralf Finkel sichtlich zufrieden. Das Hummer Team erfuhr mit dem Steyr 29 Punkte und das Team OWL sicherte sich mit 16 Zählern Platz drei.

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