Im Gesundheitswesen herrscht Sparzwang. Rhenus Eonova bringt daher die Logistik in Krankenhäusern auf Vordermann. Das hilft Kosten senken und entlastet die Pflegekräfte.
Eigentlich soll sich das Krankenhauspersonal um die Pflege der Patienten kümmern. Das ist allerdings schwierig, wenn sich die Mitarbeiter nebenher auch noch beispielsweise um den Bestand der sogenannten Medizinprodukte kümmern müssen. Aber auch der Einkauf sowie die gesamte Logistik werden nur unnötig teuer, wenn das die Kliniken selbst in die Hand nehmen.
Dass es auch anders geht, beweist der auf den Bereich Healthcare (Gesundheitspflege) spezialisierte Logistiker Rhenus Eonova in Zusammenarbeit mit der Paul Gerhardt Diakonie Services (PGDS), die ebenfalls Dienstleistungen für Krankenhäuser und Seniorenheime anbietet. Die Partnerschaft erstreckt sich gleich auf mehrere Kunden. Während Rhenus Eonova bundesweit tätig ist, erstreckt sich der Wirkungsbereich der PGDS auf Berlin-Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.
Seit 2004 sind die beiden Dienstleister gemeinsam in Berlin zugange. Dabei entstand beispielsweise ein Logistikzentrum mit einer Fläche von 2.900 Quadratmetern im Westhafen. Von dort aus organisieren die beiden die Versorgung von 23 Krankenhäusern in Berlin und Umgebung.
Rhenus Eonova übernimmt die logistischen Prozesse
Rhenus Eonova übernimmt dabei die logistischen Prozesse, die im Zusammenhang mit der Patientenbehandlung im Krankenhaus stehen. Das Spektrum reicht dort von Patienten- und Materialtransport über den Betrieb interner Läger bis hin zum Transportmanagement. "Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb kümmern wir uns natürlich auch um die vollständige Steuerung der Abfallströme", erklärt Sven Averhage, Geschäftsführer von Rhenus Eonova. Das geht dann sogar bis hin zum Entsorgen von radioaktiven Stoffen.
Für den Wareneinkauf wiederum zeichnet in dieser Partnerschaft die PGDS verantwortlich. Eine nicht ganz einfache Aufgabe. Schließlich gibt es in Deutschland mehr als 700.000 Medizinprodukte, rund 600 Krankenhauseinkäufer sowie etwa 25.000 Außendienstmitarbeiter der Hersteller.
40 Prozent der Kosten sind Sachkosten
"Das ist das Spannungsfeld, in dem wir uns bewegen", erklärt Sabine Köchling, Geschäftsführerin der PGDS. Zumal rund 40 Prozent der Kosten in einem Krankenhaus die sogenannten Sachkosten sind. "Diese sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Daher braucht es eine Standardisierung", berichtet Köchling. Dazu gehöre eben auch ein moderner Webshop, in dem die Mitarbeiter bestellen können – und müssen. Dank der IT-gesteuerten Lagerlogistik kommt es so auch zu keinen Engpässen. Denn die beiden Partner arbeiten Hand in Hand. "Wir betrachten die gesamte Wertschöpfungskette. Logistik und Einkauf müssen daher zusammenarbeiten", erläutert Averhage. Denn nur so lasse sich auch der Bestand sinnvoll steuern.
Schnelldreher und Schläfer-Produkte
Dabei gilt es Schnelldreher ebenso zu berücksichtigen wie Schläfer-Produkte. Dann sind alle Produkte innerhalb kürzester Zeit im Krankenhaus – und das sogar auf der entsprechenden Station bis in den Versorgungsschrank hinein. Gleichzeitig sinken die Kosten. Zudem hat das Pflegepersonal, das sich ansonsten auch um das Einsortieren der Produkte kümmern müsste, wieder mehr Zeit für die Patienten.