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Projektgruppenleiter Dr. Robert Schönberger Mister Messe Transport Logistic im Porträt

Foto: Matthias Rathmann

Dr. Robert Schönberger sieht die Transport Logistic als gute Plattform, um ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen. Mit seinem siebenköpfigen Team organisiert er als Fachgruppenleiter die weltweit wichtigste Messe rund um Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management. Die Transport Logistic ist von 9. bis 12. Mai geöffnet und findet auf dem Messegelände München statt.

Bunte Alukapseln prägen das Leben. Dr. Robert Schönberger serviert seinem Gast dagegen noch Kaffee, der klassisch und aromasteigernd durch einen Filter geflossen ist. Die Zeit, das Heißgetränk aufzubrühen, nimmt sich der Projektgruppenleiter bei der Messe München gerne. Mit Gesten wie dieser signalisiert der 39-Jährige einem auch, dass er sich nicht hetzen lässt – selbst wenn die Uhr tickt und er angesichts der anstehenden Großveranstaltung keine Zeit zu verschenken hat.

Siebenköpfiges Team für Organisation der Transport Logistic

In wenigen Tagen – von  9. bis 12. Mai – öffnet die weltgrößte Fachmesse rund um Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management ihre Pforten. Für Schönberger und sein siebenköpfiges Team ist die Organisation der Transport Logistic, von der die Rede ist, ein Kraftakt. Dennoch lässt sich der gebürtige Wiesbadener nicht aus der Ruhe bringen. "Die Nervosität hält sich noch in Grenzen", sagt er. Schönberger führt das darauf zurück, dass es innerhalb der Messe­gesell­schaft zum einen ein ­eingespieltes Team gibt und die Aufgaben klar verteilt sind – von der Protokollabteilung bis hin zu dem Standbauer. Zum anderen gibt es feste Zeitpläne und Etappenziele, die die Planung erleichtern.

"Die erste Deadline war bereits im September 2016", sagt Schönberger, der im Februar 2015 zur Messe München wechselte und die Nachfolge von Reinhard Klein antrat, der in den Ruhestand gewechselt war. Aussteller, die besondere Wünsche hinsichtlich Halle und Standplatz haben, mussten sich bis dahin melden. Und natürlich haben die meisten ein Interesse daran, sich würdig in Szene zu setzen, wollen bei der Hallen­aufplanung also ein Wörtchen mitreden. Daher verwundert es nicht, dass zum Beispiel die großen Namen seit vielen Monaten gemeldet sind – seien es Dachser, DB Schenker, Kühne + Nagel oder Panalpina.

Transport Logistic meldet erstmals neun volle Hallen

Der Zulauf ist so hoch, dass Schönberger schon jetzt melden kann: "Wir werden erstmals neun volle Hallen haben." Vor zwei Jahren war Halle A 4 erst halb gefüllt. Groß ist das Interesse ebenfalls von Seiten der Fluggesellschaften und Luftfrachtspeditionen: "Die Halle B 1 mit unserer integrierten Fachmesse Air Cargo Europe ist bereits ausverkauft", erzählt der Projektgruppenleiter.

Von einer der ausstellenden Airlines stammt auch ein Modell, dem Schönberger in seinem Büro einen Fensterplatz eingeräumt hat. Das Fliegen ist seit vielen Jahren ein bedeutender Teil seines Lebens. Denn eine seiner Leidenschaften ist das Reisen. Schönberger schwärmt von Indien genauso wie von Namibia oder Botswana, wo man bei Safaris hautnah mit Wildtieren in Berührung komme. "Wenn man nachts aufwacht, weil sich Elefanten ihre Haut am Baum kratzen oder ein Löwenrudel vorbeizieht, sind das unvergessliche Momente", sagt der hochgewachsene Mann und kommt dabei ins Schwärmen.

Projektgruppenleiter Schönberger begibt sich gern auf Reisen

Doch allein von Berufs wegen kommt Robert Schönberger viel um die Welt. Mitunter nutzt er dann die Chance, an die Dienstreisen noch ein paar Tage dranzuhängen. Seit 2004 hat die Transport Logistic zum Beispiel einen Ableger in Schanghai. Seit dem Jahr 2011 sind die Münchener auch jährlich auf der Logi­trans in Istanbul präsent. Trotz aller Irritationen, die derzeit das deutsch-türkische Verhältnis belasten, sieht der gelernte Diplom-Wirtschaftsingenieur die Vorteile für die Wirtschaft und spricht von der "besonderen Dynamik des türkischen Marktes und seiner Bedeutung als Drehscheibe für die europäische Logistik".

Messegesellschaft München ist auch weltweit aktiv

Die Türkei und China sind für die Messe München und die dortigen Projektverantwortlichen aber nicht das Ende der Fahnenstange. So waren sie im Januar erstmals Kooperationspartner der CTL  ­India in Mumbai. Schönberger hält es für wahrscheinlich, dass sich sein Arbeitgeber 2018 dort noch stärker einbringen wird.
Darüber hinaus gibt es konkrete Pläne für ein Engagement auf der anderen Globusseite: Im ­April 2018 findet in Atlanta erneut die Modex statt. Dort möchte die Messe München mit einem neuen Supply-Chain-Format namens Transportation and Logistics Americas Akzente setzen. "Wir werden dann das erste Mal in Nordamerika aufschlagen", kündigt Schönberger an.

Zunächst aber freut er sich auf Anfang Mai, wenn sich das Who is Who der Logistik in der bayerischen Landeshauptstadt ein Stelldichein gibt. Und bis dahin ist noch genug zu tun. Auch für den Mittelstand – der mitunter argumentiert, ein Engagement in München sei zu kosten- und personalintensiv – sei die Transport Logistic eine gute Plattform, argumentiert Schönberger. Er führt zum einen die hohe Besucherzahl ins Feld. Beim letzten Mal waren es mehr als 55.000 Besucher aus 124 Ländern. "Unser Anspruch ist es, noch eine Schippe draufzulegen."

Hoher Anteil von Fachbesuchern auf der Transport Logistic

Entscheidend ist aber nicht nur die schiere Zahl der Besucher, sondern vor allem der hohe Anteil an Fachbesuchern. "Es kommen Logistikentscheider, die Aufträge zu vergeben haben", sagt der Projektverantwortliche. Abseits von möglichen Neukunden ist die Leistungsschau auch eine hervorragende Möglichkeit, um die Kontakte zu Bestandskunden zu pflegen – man spare sich dadurch viele Dienstreisen. Überhaupt hält es Schönberger trotz aller Formen der digitalen Vernetzung für unverzichtbar, den persönlichen Kontakt zu suchen. "Darauf beruht auch das Erfolgsrezept von Messen."

Schönberger weiß, wovon er redet. Seit vielen Jahren ist es seine besondere Spezialität, Plattformen zu schaffen und Menschen zusammenzubringen. Dieser Aufgabe ging er zuvor vier Jahre lang als Geschäftsführer des Logistik-Clusters Schwaben nach, das 2011 von den IHKs in Augsburg und Ulm ins Leben gerufen worden war. Als Netzwerker verstand sich Schönberger ebenso zuvor, als er als Kon­gress­entwick­ler für die Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Bremen tätig war. Und schließlich war das Thema Clustermanagement auch Gegenstand seiner Promotion. Dazu kehrte er an die TU Darmstadt zurück, an der er drei Jahre zuvor sein Ingenieurstudium beendet hatte.

Eine Messe, um miteinander in Kontakt zu kommen

Das Schöne an der Netzwerkarbeit in der Logistik sei es, dass man immer wieder bekannten Menschen begegne, berichtet Schönberger. Wie die Logistik überhaupt eine Branche sei, die von Menschen lebe – denn es gehe ja weniger um Produkte, als vielmehr um Dienstleistungen, hinter denen Menschen stehen. Umso mehr freut sich der Netzwerker darauf, die komplette Bandbreite dieser Dienstleistungen auf der Transport Logistic in München zu erleben. Bis dahin ist es ja nicht mehr lange hin. Schweißperlen treibt das nicht auf Schönbergers Stirn. Er weiß, was bis dahin zu tun ist. Und für sein Team ist es ja auch nicht die erste Messe.

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