Prepaid-Karten mit Flatrate Im voraus bezahlen und Geld sparen

Prepaid-Karten mit Flatrate Foto: Andreas Techel

Nicht jeder setzt auf Mobilfunk-Verträge. Inzwischen gibt es auch "Prepaid-Karten" mit einer Flatrate in alle Netze. Sie sind ab 20 Euro im Monat zu haben.

Im vergangenen Jahr starteten zahlreiche Mobilfunk-Anbieter mit Allnet-Flatrate-
Tarifen zu monatlichen Preisen von knapp 20 Euro. Allerdings muss man sich seither als Kunde in der Regel für zwei Jahre an Tarif und Anbieter binden. Die meisten Provider bieten die Flatrate zwar auch ohne feste Laufzeit an, dann jedoch zu höheren Grundgebühren.

Prepaid wird zur echten Alternative

Wer – aus welchen Gründen auch immer – lieber auf einen Vertrag verzichten möchte, greift bekanntlich besser zu einer "Prepaid-Karte". Hier hat sich inzwischen auch etwas getan: Fonic bietet eine echte Flatrate inklusive Internet-Zugang für knapp 20 Euro an. Aldi Talk und Netto-Kom haben zu vergleichbaren Konditionen zumindest Quasi-Flatrates im Angebot. Bei Simquadrat bekommt man sogar eine Festnetznummer auf dem Handy.

Beispiel Fonic: Für 19,95 Euro im Monat ist fast alles inklusive. Der Anbieter hat die erste echte Allnet-Flatrate mit Internet-Flatrate auf "Prepaid-Basis" * gestartet. Der Tarif kostet 19,95 Euro im Monat und beinhaltet Telefonate in alle deutschen Netze sowie eine Internet-Flatrate mit 500 MB ungedrosseltem Datenvolumen pro Monat. Die Daten-Flatrate kann neben dem Smartphone auch für das Tablet oder den Laptop verwendet werden, wenn das Handy als WLAN-Hotspot genutzt wird.

Fonic bleibt auf Discounter-Niveau

Damit bewegt sich Fonic auf dem gleichen Preisniveau wie Yourfone.de, Deutschland-SIM oder Blau.de – mit dem Unterschied, dass der O2-Discounter seine Allnet-Flatrate als "Prepaid-Tarif" vermarktet. Es ist zwar möglich, die Bankverbindung zu hinterlegen und eine automatische Aufladung zu nutzen. Wer lieber Cash-Karten im Autohof oder im Supermarkt kauft, kann die Flatrate aber auch auf diesem Weg bezahlen.

Optional erhältlich ist auch eine Flatrate für den SMS-Versand in alle deutschen Netze. Diese schlägt mit fünf Euro zusätzlicher monatlicher Grundgebühr zu Buche. Nicht verfügbar ist dagegen ein Daten-Upgrade, mit dem Interessenten, die oft ohne WLAN-Zugang auskommen müssen, gegen einen Aufpreis mehr ungedrosseltes Datenvolumen bekommen können. Wer 500 MB verbraucht hat, zahlt zwar nichts zusätzlich. Die Geschwindigkeit wird jedoch auf GPRS-Niveau reduziert. Das entspricht in etwa der Übertragungsleistung eines alten ISDN-Anschlusses ohne DSL.

SIM-Karten online oder im Handel erhältlich

Die SIM-Karten von Fonic sind auf der Homepage des Anbieters, aber auch im stationären Handel erhältlich. Wer sich für die Allnet-Flatrate interessiert, kann auch ein Starterset für den grundgebührfreien Neun-Cent-Tarif kaufen. Nach einer entsprechenden Guthaben-Aufladung ist ein Tarifwechsel zur Allnet-Flatrate möglich.

Stichwort Quasi-Flatrate bei den Supermarkt-Anbietern: Bei Aldi Talk und Netto-Kom im E-Plus-Netz gibt es zwar keine 
echten Allnet-Flatrates. Beide "Prepaid-Discounter" haben allerdings Tarif-Pakete 
im Angebot, die annähernd einer Flatrate entsprechen. Bei Aldi Talk nennt sich das Preismodell Paket 2000 und kostet 19,99 Euro im Monat. Netto-Kom bezeichnet sein Paket Allnet 2000 und unterbietet mit 19,90 Euro monatlich den Aldi-Preis um wenige Cent.

Die Inklusivleistungen sind bei beiden Anbietern identisch. Die Kunden bekommen monatlich 2.000 Einheiten, die sie flexibel für Gesprächsminuten und den SMS-Versand in alle deutschen Netze verwenden können. Wer keine einzige Kurzmitteilung verschickt, hat demnach 2.000 Minuten pro Monat zur Verfügung. Das sind immerhin etwas mehr als 33 Stunden.

Aldi bietet Community-Flat

Bei Aldi Talk bekommen die Kunden darüber hinaus eine Community-Flatrate ohne Aufpreis. Damit sind unbegrenzte Telefonate und auch der unlimitierte SMS-Versand zu anderen Kunden der Mobilfunkmarke des Lebensmittel-Discounters möglich. Dieses  Extra ist bei Netto-Kom nicht enthalten.

Beide Anbieter haben in ihren Tarifen dagegen auch eine Flatrate für die mobile Internet-Nutzung eingeschlossen. Diese bietet – wie die Allnet-Flat von Fonic – monatlich 
500 MB ungedrosseltes Datenübertragungsvolumen. Nach dem Verbrauch steht, ebenfalls wie bei Fonic, nur noch GPRS-Langsamgeschwindigkeit zur Verfügung.

Für Telefonie und SMS gilt: Nach Verbrauch der 2.000 Einheiten gelten wieder die regulären Preise. Das sind bei Aldi Talk elf Cent pro Minute und SMS bei Abrechnung im 60/1-Sekundentakt. Das heißt, nach der ersten Gesprächsminute rechnet Aldi sekundengenau ab. Bei Netto-Kom gilt generell der Minutentakt. Dafür ist der Minutenpreis mit neun Cent etwas günstiger.

Discounter haben ihren eigenen Mobilfunk

Die Prepaid-Karten von Aldi Talk sind in den Filialen erhältlich. Wer sich für Netto-Kom interessiert, wird in den Netto-Märkten fündig. Auch hier gilt: Es kann jeweils eine ganz normale Prepaid-Karte gekauft werden. Sobald das Guthaben ausreicht, besteht die Möglichkeit, das Paket 2000 beziehungsweise Allnet 2000 zu buchen.

Alternative Prepaid-Karte mit Festnetznummer auf dem Handy: Diesen etwas anderen Weg geht Simquadrat, die Mobilfunk-Marke des Internet-Telefonie-Anbieters Sipgate, der das E-Plus-Netz mitnutzt. Hier bekommen die Kunden eine grundgebührenfreie Prepaid-Karte, auf der sie eine Festnetznummer anstelle einer Mobilfunk-Rufnummer erhalten. Somit ist man für die Familie, für Freunde, aber auch für Kollegen bundesweit zu Festnetzpreisen erreichbar.

Allnet-Flat deckt nicht immer alles nötige ab

Bei den meisten aktuellen Festnetz-Tarifen ist auch eine Flatrate für Anrufe ins Festnetz enthalten. Und bei vielen 
Handy-Tarifen ist eine Flatrate für Anrufe ins Festnetz noch deutlich günstiger als eine Allnet-Flat. Mit all diesen Tarifen ist der Kunde von Simquadrat deutschlandweit erreichbar, ohne dass dafür Weiterleitungsgebühren 
anfallen.

Auch Simquadrat hat eine Allnet-Flatrate im Angebot. Diese kostet 19,95 Euro im Monat, beinhaltet aber nur die Telefonate in alle deutschen Netze – nicht den SMS-Versand oder die mobile 
Internet-Nutzung. Wer mit der Karte auch online gehen möchte, bekommt für weitere 9,95 Euro eine entsprechende Option. Der Gesamtpreis ist dann zwar höher als bei Fonic, Aldi und Netto. Dafür ist in der Internet-Flatrate gleich ein GB ungedrosseltes Datenvolumen pro Monat inklusive – die im Vergleich zu den Mitbewerbern doppelte Menge der Inklusivleistung.

Simquadrat hat noch Einschränkungen

Wer die Flatrate einmal nicht benötigt, telefoniert mit Simquadrat grundgebührenfrei für neun Cent pro Minute in alle deutschen Netze. Der SMS-Versand kostet dasselbe. Für den SMS-Empfang besteht derzeit der Nachteil, dass O2-Kunden noch keine Kurznachrichten an Simquadrat-Anschlüsse senden können. Der Anbieter ist erst seit Februar auf dem Markt und bislang nicht im stationären Handel erhältlich. Daher kann die SIM-Karte nur online bestellt werden. Guthaben-Aufladungen sind derzeit nur per Bankeinzug möglich. Dabei wird standardmäßig auch eine automatische Aufladung eingerichtet, die der Nutzer aber immerhin nachträglich wieder abschalten kann.

Im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom existiert derzeit noch keine günstige Allnet-Flatrate, die auf "Prepaid-
Basis" abgerechnet wird. Derzeit gibt es ein Angebot von Lebara Mobile, das stolze 39,90 Euro im Monat kostet. Dafür beinhaltet es aber einen  Highspeed-Datenzugang mit 500 MB Volumen.

Lebara für Telefonate über Europa hinaus

Innerhalb der Lebara-Mobile-Community können die Kunden auch unbegrenzt SMS verschicken. Außerdem sind Telefonate nach China, Hongkong, Indien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Russland (nur Festnetz), Thailand und Ungarn im Preis enthalten. Dieses Angebot richtet sich wahrscheinlich vor allem an Kunden, die Familienangehörige im Ausland haben, oder an Geschäftsleute.

Günstiger wird es im Vodafone-Netz. Otelo bietet seine Allnet-Flat für 19,99 Euro an, bei Fyve ist der Tarif zum Monatspreis von 20 Euro erhältlich. Wie bei Simquadrat handelt es sich aber jeweils um reine Sprach-Flatrates. Für den Versand einer SMS werden bei beiden Anbietern neun Cent fällig. Bei Lycamobile – ebenfalls im Vodafone-Netz – ist für 19,90 Euro im Monat auch eine SMS-Flatrate enthalten. Die mobile Internet-Nutzung kostet dagegen – wie bei Otelo und Fyve – extra.

Tarife gelten nur innerhalb Deutschlands

Vorsicht ist wiederum geboten, wenn es ins Ausland geht: Wie bei den auf Vertragsbasis abgewickelten Allnet-Flatrates gilt auch für den Prepaid-Sektor, dass der Tarif nur innerhalb Deutschlands verwendet werden kann. Im Ausland greift die Flatrate nicht. Dafür fallen hier Roamingkosten an. Diese liegen innerhalb der EU derzeit bei maximal 28,59 Cent pro Minute für abgehende Gespräche beziehungsweise 8,33 Cent pro Minute für eingehende Anrufe. Eine SMS darf maximal 9,52 Cent kosten und der Maximalpreis für den mobilen Internet-Zugang liegt bei stolzen 53,55 Cent.

Eine Aktion gibt es in diesem Jahr für Kunden von Simquadrat. Diese telefonieren in den ersten vier Wochen, in denen sie sich bis Jahresende im Ausland aufhalten, für vergleichsweise günstige neun Cent pro Minute nach Deutschland. Dazu entfallen die Kosten für eingehende Gespräche. Dafür ist das internationale Roaming mit Simquadrat derzeit auf die EU-Staaten beschränkt. Zudem ist mit dem Anbieter noch kein Daten-Roaming möglich.

* Fonic bietet keinen Prepaid-Tarif im klassischen Sinne an. Allerdings ist es auch kein klassischer Vertrag. Fonic bedient sich hierbei einer Mischform aus beiden Varianten.

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