Der US-Paketdienstleister UPS hat in Köln ein Trainingscenter für Zusteller in Betrieb genommen. Neue wie auch erfahrene Mitarbeiter werden dort künftig in einem einwöchigen Kurs geschult.
"Die Fahrer sollen dort nach dem Ansatz 'Unterrichte mich, zeige es mir, lass es mich machen' die Zustelltätigkeit erleben und lernen", sagte Frank Sportolari, Generalbevollmächtigter von UPS Deutschland. Im Fokus stehen Themen wie Sicherheit, Effizienz und Kundenservice. Dazu gehört nicht nur, sich richtig bei Glätte zu verhalten, sondern auch, den Haltegriff beim Aussteigen zu benutzen, um die eigenen Gelenke zu schonen. "Unsere Zusteller steigen bei rund 100 Stopps täglich dauernd aus und ein – da kommen schon ein paar Tonnen Krafteinwirkung zustande", erläutert Instruktor Jürgen Kaulitzki. Sie lernen Techniken fürs handeln der Pakete und richtigem Umgehen mit der Sackkarre, um zu starke Belastungen auch der Wirbelsäule zu vermeiden. Auf einen Parcours werden zudem Fahrübungen veranstaltet.
Das Integrad in Köln ist das erste Schulungszentrum in Deutschland und das achte von UPS insgesamt. Integrad wurde 2005 konzipiert, als der Paketdienst eine Förderung vom US-Arbeitsministerium erhielt, um das Lernverhalten junger Menschen in einer zunehmend computerisierten Welt zu untersuchen. In den USA wurden seit 2007 bereits 7.500 Fahrer auf diese Weise ausgebildet. Die Zahl der Arbeitsunfälle wurden dadurch bereits um 30, die der Autounfälle um 25 Prozent reduziert.