Lkw-Parkplätze sind bundesweit knapp. In Nordrhein-Westfalen (NRW) sollen nach Berechnungen des Verbands Spedition und Logistik (VSL) NRW 5.000 davon fehlen.
Das Parkproblem habe einem Bericht der Online-Seite rp-online.de zur Folge, dass Lkw vor allem nachts auf den Seitenstreifen der Autobahnen parken, was extrem gefährlich ist.
Nach einem tödlich verlaufenden Unfall drängt die Frage nach einer Lösung des Park-Problems um so mehr. Auf Nachfrage habe das Verkehrsministerium von NRW zwar die Problematik eingeräumt, aber erklärt, dass niemand eine Lösung parat habe.
"Das ist Staatsversagen auf ganzer Linie – das habe ich Verkehrsminister Groschek persönlich mitgeteilt", zitiert das Online-Portal Rüdiger Ostrowski vom Verband Spedition und Logistik NRW (VSL). Dem Land haben seit Jahren die Prognosen für ein stark erhöhtes Verkehrsaufkommen vorgelegen. Reger Warenaustausch zwischen Ost- und Westeuropa sei unter anderem für mehr Verkehr verantwortlich. Hinzu kommen die verlängerten Ruhezeiten für Lkw-Fahrer. Sie sein somit gezwungen, irgendwann einen Rastplatz zu suchen. Weil es zu wenig davon gibt, wählten sie den Seitenstreifen.
Das Verkehrsministerium weist laut Online-Ausgabe die Vorwürfe zurück. Bis Ende 2016 sollen in NRW rund 860 neue Stellplätze für Lkw gebaut werden. Das Verkehrsaufkommen wachse schnell, man komme daher mit dem Bau nicht hinterher, heißt es in dem Berich. Die Polizei appelliert derweil an Fahrer, sich rechtzeitig einen Platz zu suchen.