Die Zahl der durchgeführten Medizinisch-Psychologischen Untersuchungen (MPU) zur Fahreignung ist im vergangenen Jahr gesunken. Das teilt die Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) mit. Insgesamt wurden 99.265 Begutachtungen durchgeführt, zwei Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Der Rückgang ergibt sich vor allem aus dem vierprozentigen Minus bei alkoholbedingten Untersuchungen. Insgesamt stellten diese in rund 52.000 Fällen den Anlass für die Begutachtung. Leicht gestiegen sind hingegen die Begutachtungen nach Einnahme von Betäubungsmitteln oder Medikamenten (20.142). Die dritte große Gruppe sind mit rund 16.000 Fällen die Verkehrsauffälligkeiten ohne Alkohol, etwa notorisches Rasen.
Fast 40 Prozent bekommen keine Fahrerlaubnis
Insgesamt 55 Prozent der begutachteten Personen werden als „geeignet“ zum Führen eines Kraftfahrzeugs eingestuft; das entspricht einem Plus von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. Sieben Prozent waren „nachschulungsfähig“ (Vorjahr: 11 Prozent), 37,5 Prozent waren „ungeeignet“ (Vorjahr: 35 Prozent).
Die MPU entscheidet darüber, ob die begutachtete Person eine Fahrerlaubnis zugesprochen bekommt oder nicht. In vielen Fällen wird sie von den Straßenverkehrsbehörden nach dem Entzug der Fahrerlaubnis als Bedingung für den erneuten Führerscheinerwerb gefordert. Weitere mögliche Gründe sind die Vorzeitige Erteilung eines Führerscheins an 16-Jährige oder die Prüfung der Fahreignung bei bestimmten Behinderungen.