Michelin Drei Bausteine für die Verbrauchssenkung

Michelin gewinnt Reifen-Kategorie

Mit einer eigenen Systemlösung namens Effifuel unterstützt der Reifenhersteller Michelin seine Kunden beim Spritsparen.

 Dabei greifen Telematik, Fahrerschulungen und Reifenmanagement ineinander. Das Ergebnis gibt Raum für weitere Optimierungen.

Mit Geld-zurück-Garantie

Dieses Angebot kennen Kunden sonst nur bei Waschmittel und ähnlich handfesten Produkten. "Wir bietet eine Geld‐zurück‐Garantie, falls die vereinbarten
Ziele nicht erreicht werden", sagte André Ewert, Vertriebsleiter Michelin Solutions für Deutschland, der Schweiz und Österreich. Ist der Kunde zufrieden und werden die vorher vereinbarten Einsparungen erreicht, fallen laut Ewert nur geringe Kosten an: 60 bis 120 Euro pro Lkw und Monat, die einem errechneten Einsparpotenzial von 2.160 Euro im Jahr pro Fahrzeugeinheit gegenübersteht, beides pro Lkw und Jahr. Dabei bringt sich Michelin wie ein klassisches Beratungsunternehmen für Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung bei den Speditionen ein. Die Gebühr wird aber erst fällig, wenn die geplante Einsparung erreicht wurde. Und dieses Potenzial wird zu Beginn der Partnerschaft gemeinsam errechnet.

Seit der Einführung im Juni 2013 haben mehrere Duzend Kunden in neun europäischen Ländern mit Flotten von je 200 bis 400 Fahrzeugen laut Ewert das Angebot genutzt. Das Ergebnis: Einsparungen von durchschnittlich 1,5 Litern auf 100 Kilometer. In Anbetracht dessen, dass Treibstoff rund 26 Prozent der Gesamtkosten einer Spedition ausmachen, ist das eine wichtige Stellschraube. Und mehr Reduktion sei möglich, da das Projekt erst angelaufen sei.

Gesamtkonzept für Kunden

Der französische Reifenproduzent setzt auf ein Gesamtkonzept für seine Kunden. In einem Vierjahresvertrag verpflichten sich Inhaber und Geschäftsführer, Flottenmanager und Operations Manager zur Zusammenarbeit und Umsetzung gewisser Bausteine. Dazu gehören ein optimales Reifenmanagement (geringer Rollwiderstand, optimaler Reifendruck), die Überwachung der Verbräuche dank Telematik und Ecotrainings für die Lkw-Fahrer. Der Kunde erhält jedes Jahr zwölf Monatsberichte sowie zusätzlich vier Quartalsberichte. Ein Spritanalyst kommt für einen Tag ins Haus und steht anschließend bei der Umsetzung aller Maßnahmen beratend zur Seite, etwa bei der Auswertung der Telematikdaten. Auch die Umsetzung eines "Eco‐Score" unter den Fahrern wird angeboten, um die Qualität der Fahrweise objektiv zu messen und zu steuern. Ist der Wettbewerb zwischen den Fahrern um die effizienteste Fahrweise erst mal entbrannt, purzeln auch die Spritverbräuche, so die Idee. Die Effifuel-Telematik kommt von dem Partner Worldline (Atos Gruppe), und auch die Fahrerschulungen bietet ein externer Dienstleister an. Bislang bietet Michelin Solutions seine Dienstleistung nur im Pkw- und Lkw-Segment an, eine Ausweitung auf Busflotten sei aber möglich.

Doch am Anfang steht das Vertrauen des Kunden, das Michelin erst einmal gewinnen muss und das Versprechen, dass es einzulösen gilt. Sonst geht es zurück auf Los und die Geld-zurück-Garantie greift.

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