Eine hoch aufragende Kabine mit riesigem Kühler, großen, ununterbrochenen Flächen und geschwungenen Scheinwerfern prägen das unverwechselbare Gesicht des neuen Mercedes Actros.
Der neue Actros sei „von innen nach außen entworfen worden“, umschreibt Mercedes das Konzept, nach dem die Gestalter vorgingen. Im Innenraum möglichst viel Platz zu schaffen sei das wichtigste Ziel gewesen. So erreicht die Kabine bereits ab der Fuge unterhalb der Türen ihre volle Ausdehnung in der Breite. Ein möglichst großer Innenraum stand an vielen Punkten in Widerspruch mit einer optimalen Aerodynamik. Kleinere Kompromisse zugunsten eines geringen Luftwiderstands blieben daher nicht aus: So steht die Frontscheibe etwas flacher als im Actros 3, nach vorne nimmt die gesamte Breite der Kabine etwas ab.
Großer Stern am oberen Rand des Kühlergrills
Auffallend ist der großflächige Kühlergrill, der den der Euro-6-Motoren wegen der größer ausgelegten Abgasrückführung mehr Kühlluft zuzufächeln hat. Fünf Lamellen leiten den Fahrtwind ins Innere des Motorraums. Nach unten zeigen sie zunehmend eine Pfeilform, an die sich direkt der Stoßfänger anschließt. Der obligatorische Mercedes-Stern mit großem Durchmesser sitzt nicht mehr in der Mitte des Kühlergrills, sondern am oberen Ende, angeschnitten vom Abdeckblech unter der Windschutzscheibe.
Der Trick mit der Jalousie
Clevere Idee, die den höheren Luftwiderstand des größeren Kühleinlasses ausgleichen soll: Eine Jalousie hinter dem Kühlergrill regelt den Luftstrom, indem sie in mehreren Stufen ihre Lamellen verstellt und bei geringem Kühlluftbedarf die Aerodynamik verbessert. In diesem Fall sind die Lamellen geschlossen, ist der Kühlluftbedarf groß, stehen die Lamellen waagrecht. Die Außenhaut insgesamt zeigt sich mit großen ununterbrochene Flächen und deutlich weniger Fugen. Große Flächen beherrschen auch die Flanken des neuen Actros, auf klassische Sicken verzichteten die Designer bewusst. Die Türen sind bis zu den Unterkanten der Frontscheinwerfer heruntergezogen.
Neue Lampen- und Reflektoren-Technik
Stolz ist Mercedes auch auf das Layout der Scheinwerfer. Unterteilt in drei Segmente folgt ihre Form dem nach oben laufenden Bogen der Stoßfänger. Dank neuer Lampen- und Reflektoren-Technik waren sie laut Mercedes wesentlich einfacher und harmonischer als bisher in die Fahrerhausfront einzugliedern. Die Ausführung in Klarglas sorgt für einen zeitgemäßen Auftritt, Bi-Xenon-Licht ist auf Wunsch erhältlich.