MAN testet Race Trucks in Nogaro Markencup in Südfrankreich

Truck Race Test in Nogaro Foto: Team 14 Bilder

MAN schickt seine werksunterstützten Teams nach Nogaro zur großen Testrunde. Traditionell prüfen die Teams dort jedes Frühjahr ihre Trucks wenige Wochen vor Saisonauftakt auf Herz und Nieren.

„Vielleicht sieht die Truck Racing Europameisterschaft bald so aus,“ unkt ein Szenekenner beim Blick auf die versammelte MAN Truck Race-Armada auf der Rennstrecke von Nogaro im Süden Frankreichs.

MAN-Überfall in Nogaro

Traditionell treffen sich hier die schnellen Teams mit dem Braunschweiger Löwen auf dem Grill vor der Saison zu ausgiebigen Testfahrten und zum gemeinsamen internen  Austausch. Dabei wird kritisch beäugt, wer außer den Trucks aus München wohl sonst noch im Starterfeld auftaucht. Nur noch ein Buggyra-Freightliner und ein von drei auf zwei Trucks geschrumpftes MKR Renault-Team, der Franzose Janiec (ebenfalls Renault) – dann wird die Luft bei den „Fremdmarken“ schon dünn. Ellen Lohr will sich mit dem Stuttgarter Stern trotzig und ohne jede Unterstützung des marktführenden Lkw-Herstellers der übermächtigen MAN-Armada entgegenstemmen, ebenso bei einigen Rennen die Familie Lenz aus dem rheinischen Plaidt oder der unverwüstliche Gerd Körber mit dem einsamen Iveco.

Die Chance, nach zehn Rennwochenenden am Ende der Saison in Le Mans wieder einen MAN-Piloten auf dem Titel-Treppchen ganz oben zu sehen, ist also sehr groß.

Katzen im Sack

Bei den Nogaro-Tests lassen die Teams die allerletzte Katze auch nicht aus dem Sack. Schließlich ist man ja auch markenintern auch Titel-Konkurrent. Die an den vier Tagen in der Region Armagnac gefahrenen Zeiten zeigen eine hohe Leistungsdichte. Die Fortsetzung des Dauer-Duells Hahn vs. Albacete wird vermutlich nicht so einsam an der Spitze enteilen wie zuletzt. Der zum Team Bernau gewechselte Markus Oestreich meldete mit tollen Zeiten ebenso Ansprüche auf einen vorderen Platz an wie der Ungar Kiss (Oxxo Team) auf dem Vorjahres-Meistertruck von Jochen Hahn.

Neuling Ostaszewski

Überraschung im Team von Frankie Vojtisek: Nicht der Russe Lvov sitzt am Lenkrad des zweiten MAN sondern „Rookie“ Gregeory Ostaszewski aus Polen. Ostawer? Richtig, da war doch was: Papa Krystof Ostaszewski ist seit vielen Jahren mit schnellen Trucks in der Off Road-Rallyeszene unterwegs, hat die Rallye Breslau in den zurück liegenden Jahren ebenso dominiert wie die Baja Mitteldeutschland. Zuletzt wurden dem Transportunternehmer aus der Nähe von Breslau sogar Ambitionen auf eine Dakar-Teilnahme nachgesagt. Und jetzt der Sohnemann...

Auftakt in Misano

Trotz bayerischer Marken-Dominanz ist die Vorfreude auf die neue Saison groß. Und erst am Pfingstwochenende im italienischen Misano wird wirklich klar, wer noch ein paar von den fauchenden Krallenträgern im Sack hat. Löwen sind bekanntlich allerdings auch Katzen. Verdammt große sogar.

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