Mahle Mechatronik und Thermomanagement im Fokus

Foto: Mahle

Der Automobilzulieferer Mahle verzeichnet auf den Märkten in Osteuropa, Asien und Südamerika derzeit gravierende Rückgänge.

Der Konzern will künftig verstärkt auf die Bereiche Mechatronik und Thermomanagement setzen. Trotz teilweise starker Rückgänge in China, Osteuropa und Südamerika gehen die Geschäfte des Mahle-Konzerns momentan verhältnismäßig gut. Im ersten Halbjahr 2015 erzielte das Unternehmen ein Ergebnis (EBIT) von 324,5 Millionen Euro, 17,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz von 5,53 Milliarden Euro wuchs gegenüber dem Vorjahreswert um 17,2 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet Mahle ein Wachstum von rund 15 Prozent auf etwa 11,5 Milliarden Euro.

Starke Einbrüche auf dem russischen Markt

Vom europäischen Fahrzeugmarkt, mit dem der Konzern über die Hälfte seines Umsatzes erzielt, kämen derzeit "wenig Impulse", konstatiert Mahle. Die Erholung in Italien und Spanien könne den starken Rückgang in Osteuropa nicht kompensieren. Russland verzeichne ein Minus von 26 Prozent, die aktuelle Lage sei wenig ermutigend. Auch die Märkte in Asien, mit 19 Prozent vom Konzernumsatz drittwichtigste Region für Mahle, hätten "deutlich an Dynamik verloren". Laut Mahle dämpft vor allem der Rückgang der Nutzfahrzeugproduktion in China das Wachstum.

Erholung in Indien

Eine deutliche Erholung beobachtet der Konzern hingegen auf dem indischen Markt. Immerhin steigerte Mahle seinen Umsatz in Asien im ersten Halbjahr 2015 um 22 Prozent. Mit einer zurückgehenden Fahrzeugproduktion rechnet der Zulieferer in Lateinamerika. Trotz eines Minus von voraussichtlich 16 Prozent dieses Jahr bleibe Südamerika aber ein Markt mit großem Potenzial. Am Gesamtumsatz des Unternehmens ist er mit sechs Prozent beteiligt.

Gute Aussichten in Nordamerika

Wesentlich erfreulicher verlief die Entwicklung für Mahle in Nordamerika. Mit 24 Prozent des Konzernumsatzes ist es für den Zulieferer die zweitwichtigste Region. Mit einem Wachstum von drei Prozent vergrößere sich derzeit die Produktion von leichten Nutzfahrzeugen und Pkw. Die Produktion mittelschwerer und schwerer Nutzfahrzeuge habe im ersten Halbjahr 2012 sogar um 8,5 Prozent zugenommen. Den Umsatz habe man in diesem Zeitraum um 19 Prozent gesteigert.

Elektrisch angetriebene Nebenaggregate

Technologisch will sich Mahle künftig vor allem auf die Gebiete Mechatronik und Thermomanagement konzentrieren. Der Konzern nutze dafür vor allem das Know-how der übernommenen Letrika-Gruppe. Das Unternehmen mit Produktions- und Entwicklungsstandorten in Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Weißrussland, China und Brasilien fertigt Elektromotoren, Generatoren sowie elektrische und mechatronische Antriebssysteme. Man entwickle derzeit eine Reihe von elektrisch angetriebenen Nebenaggregaten wie Kühlmittelpumpen und Motoren für elektrische Lenkungen.

Lösungen für das Thermomanagement

In Sachen Thermomanagement setzt Mahle auch auf die Ressourcen der Thermosparte des US-Zulieferers Delphi, die seit Mitte dieses Jahres zum Konzern gehört. Das Portfolio erstreckt sich von Kühlsystemen für Motoren über die Klimatisierung des Innenraums sowie die Klimatechnik für mobile Anwendungen bis hin zu Lösungen für Elektroantriebe wie beispielsweise die Kühlung von Batterien.

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