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Lobbyarbeit in Berlin und Brandenburg LBBV feiert 20-jähriges Bestehen

Foto: Herbert Schadewald

Großer Bahnhof an der Havel: Der Landesverband des Berliner und Brandenburger Verkehrsgewerbes (LBBV) hatte zum 20-jährigen Jubiläum in die Marina am Potsdamer Tiefen See eingeladen.

Allerdings reichen die Verbandswurzeln bis zum 8. Juni 1949 zurück. Damals beschlossen die Berliner Güterfernverkehrsunternehmer zur Förderung ihrer gemeinsamen Interessen die Gründung der "Fachvereinigung Güterfernverkehr". LBBV-Geschäftsführer Eberhard Tief durchforstete nun zum Jubiläum die 68-jährige Verbandsgeschichte und fand viele interessante Details und Meilensteine, die LBBV-Präsidentin Ramona Sabelus in ihrer Eröffnungsrede erwähnte. Beim Blick in den Rückspiegel wurde deutlich: Vieles hat sich nicht verändert! Deshalb betonte Sabelus auch erneut, "dass die Förderung gemeinsamer Interessen nur durch einen starken Verband erfolgen kann". An Aktualität habe das nichts verloren, bekräftigte sie.

BGL-Spitze ist komplett beim LBBV vertreten

Dass die Interessenvertretung dringend notwendig ist, wurde auch durch den Umstand deutlich, dass die Berliner Verkehrssenatsverwaltung und das Brandenburger Infrastrukturministerium die Jubiläumsveranstaltung ignorierten. Lediglich die verkehrspolitischen Sprecher der CDU, Rainer Genilke, und der Linken, Anita Tack, aus dem Brandenburger Landtag nutzten den Termin zum Dialog mit den Unternehmern. Doch dafür war die gesamte Führungsspitze des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) anwesend.

BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Dirk Engelhardt betonte, wie wichtig es sei, mit einer Stimme zu sprechen, um gegenüber der Politik die Interessen in Berlin und Brüssel zu vertreten. Dieses einheitliche Handeln war auch im Juni 1997 die Grundlage für die Fusion der Berliner und Brandenburger Verbände zum LBBV. Nach der Wende hatten sich in Eberswalde und Potsdam separate Verbände des Güterverkehrs und der Spedition gebildet. Sie schlossen sich am 9. November 1991 zum gemeinsamen Landesverband des Verkehrsgewerbes Brandenburg zusammen. Die aktuellen Herausforderungen führten dann schließlich vor nunmehr zwei Jahrzehnten zum einheitlichen LBBV. "Die Verbandsphilosophie wandelte sich vom reinen Lobbyismus zu einer branchenspezifischen Interessenvertretung nach außen und dienstleistungsorientierten Arbeit nach innen. Diesen Prinzipien ist sich der Verband bis heute treu geblieben", sagte Sabelus.

Ehrung für früheren BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Karlheinz Schmidt

Die sommerliche Jubiläumsfete nutzte der LBBV-Vorstand auch, um das BGL-Urgestein Prof. Dr. Karlheinz Schmidt mit der Ehrennadel des Verbands in Gold auszuzeichnen. In ihrer Laudatio würdigte Sabelus die unvergesslichen Auftritte auf den Jahreshauptversammlungen: "Präzise Analysen der Lage des Gewerbes, ungeschminkte Wahrheiten, aber auch immer Optimismus prägten seine Referate und Vorträge." Sie lernte den ehemaligen BGL-Hauptgeschäftsführer Anfang der 90er Jahre als Juniorensprecherin kennen und schätzen. Er konnte sie mit seinen Reden "wieder aufrütteln und positiver in die Zukunft schauen lassen".

In seiner kurzen Dankesrede betonte Prof. Schmidt: "Es war mir immer eine Ehre, für den Mittelstand in den neuen Ländern arbeiten zu dürfen. Ich kann nur sagen: Wahren Sie die Gemeinsamkeit! Es kann nur mit solidarischem Verhalten gehen." Mit Blick auf die jüngsten Vorschläge der EU-Kommission appellierte er: "Wir brauchen wirklich eine starke Vertretung. Unterstützen Sie den Landesverband, unterstützen Sie den BGL, dann haben wir alle eine gute Zukunft. Denn eins ist sicher: Niemals ein Einzelkämpfer sein wollen! Nur wenn wir es gemeinsam anpacken, werden wir die Zukunft auch meistern."

BGL-Präsident Adalbert Wandt wünscht sich neue BGL-Mitglieder

Das bekräftigte auch BGL-Präsident Adalbert Wandt und forderte alle auf, neue Mitglieder zu gewinnen, damit auch "die nächste Generation noch Lust hat, im Gewerbe zu arbeiten".
Die lebhaften Unterhaltungen wurden durch eine bimodale Einlage unterbrochen, die zu den optischen Attraktionen des von namhaften Fahrzeugherstellern unterstützten Jubiläumsfestes gehörte. Auf dem Havelabschnitt vor der Marina kreuzte im Abendlicht ein Binnenfrachtschiff mit einer einmaligen Lkw- und Trailerpräsentation. Das war absolut große Show auf der Havel.

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