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LBS warnt vor Handelshemmnissen Etablierte Märkte drohen wegzubrechen

Der Wirtschaftsraum der EU Foto: Fotolia/beugdesign; Montage: Götz Mannchen

Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) sieht mit Sorge, dass bewährte Märkte wegbrechen könnten, weil sich durch politische Entscheidungen Grenzen schließen.

Welche Auswirkungen haben mögliche Handelshemmnisse auf die Transport- und Logistikbranche? Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) jedenfalls sieht mit Sorge, dass bewährte Märkte wegbrechen könnten, weil sich durch politische Entscheidungen Grenzen schließen, wie es LBS-Präsident Heinrich Doll auf der Mitgliederversammlung seines Verbands am Freitag in München formulierte. Rund 200 Gäste waren zu der Veranstaltung gekommen, mit der der LBS gleichzeitig sein 70-jähriges Bestehen feierte.

Prof. Dr. Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts, sieht erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Volkswirtschaft, sollte es infolge von Zwangszöllen in den USA zu einem Handelskrieg kommen. Er hält ihn aber nicht für wahrscheinlich, weil Präsident Donald Trump nicht allein agiere und sich Rationalität durchsetzen werde. „Für wahrscheinlicher halte ich Einzelmaßnahmen, zum Beispiel gegen die Automobilindustrie“, sagte Fuest. Fakt sei, dass die USA eine erhebliche Bedeutung hätten und je nach Jahr der wichtigste oder zweitwichtigste Handelspartner für die Republik seien. „Waren im Wert von 110 Milliarden Euro gehen jedes Jahr in die USA“, sagte er.

Modellartig hat das ifo-Institut simuliert, was passiert, wenn der Warenaustausch durch neue Hürden beeinträchtigt wird. Das Institut hat einen Wert von 20 Prozent an Importzöllen und von 15 Prozent an damit verbundenen zusätzlichen Kosten angesetzt – das entspreche Trumps Hausnummer von 35 Prozent Zöllen. Machen die USA Ernst, sinken die deutschen Exporte demnach um 30 Prozent. Beteiligen wenn sich andere Länder daran, sind es 57 Prozent. Die deutschen Gesamtexporte würden um zwei beziehungsweise um drei Prozent sinken.

Folgen des Brexits halten sich in Grenzen

Was den Brexit und seine Folgen angeht, erwartet ifo-Präsident Fuest, dass sich die Folgen in Grenzen halten werden – auch, weil es Sonderregelungen geben werde. Großbritannien sei schließlich nicht die Schweiz, sondern der drittwichtigste Exportmarkt für Deutschland. Zwei Prozent des hiesigen Bruttoinlandsprodukts gingen auf den Handel mit der Insel zurück.

Ist die weitere politische Entwicklung eher ungewiss, ist der weitere Kurs für den LBS für seinen Präsidenten klar. „Wichtig war mir bei der Übernahme meines Amtes 2005, den LBS zu einem modernen Lobby- und Dienstleistungsverband auszubauen“, sagte Doll. Von der Rechtsberatung im Arbeits-, Speditions- und Transportrecht, unseren modernen Tarifwerken, unseren Newslettern bis hin zu unseren Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten reiche das Leistungsangebot für Mitglieder. „Ich kann Ihnen versichern, dass wir den LBS auch in den kommenden 70 Jahren genauso aktiv weiter entwickeln werden“, versicherte er an die Adresse der anwesenden Spediteure. Der LBS spricht aktuell für 454 Mitgliedsbetriebe mit mehr als 30.000 Beschäftigten in Bayern.

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