Das Zentrum Transportwirtschaft Logistik (ZTL) hat seine Mautkostentabelle, die sogenannte Kummertabelle überarbeitet.
Diese dient eigenen Angaben zu Folge als Berechnungsgrundlage für Mautkosten im Speditionssammelgut- und Teilladungsverkehr. Die Kummertabellen umfassen laut ZTL Entfernungsprozenttabellen sowie Mautkostentabellen für Österreich, Deutschland, Polen, Schweiz, Slowakei, Tschechische Republik und Ungarn.
In den Tabellen sei auch die ab 2015 höhere Maut in Tschechien berücksichtigt. Dort verändere sich die Struktur des Mautsystems. Die Mauten für Euro 3 bis 5 werden deutlich erhöht (Euro 3/4: plus 8,23 Prozent, Euro 5: plus 9,71 Prozent).
Berechnung für Deutschland folgt im Sommer
Laut ZTL folgt im Sommer 2015 eine neue Tabelle, die den angekündigten Mautveränderungen Rechnung tragen soll. So sinke die Maut ab 1.1.2015 teils beträchtlich. Hinzu komme ein einheitlicher Mautsatz für alle mautpflichtigen Straßen sowie eine Ausweitung der Mautstrecken um weitere 1.100 Kilometer. Zudem werden ab Oktober Lkw ab 7,5 Tonnen mautpflichtig. Man wolle indes abwarten, ob die neuen Mautregelungen in Deutschland wie geplant umgesetzt werden, da es in der Vergangenheit gerade in Deutschland Schwierigkeiten in der Umsetzung der Maut gegeben habe.
Für Österreich sehe man indes keine Notwendigkeit, die Tabelle zu ändern. Mauterhöhungen für die Schadstoffklassen unter Euro 6 sowie die Mautsenkung für Euro 6 selbst und der geänderte Fahrzeugmix gleichen sich demnach aus. Euro-6-Lkw kosten 3,7 Prozent weniger. Die Maut für EEV-Fahrzeuge steigt um 1,8 Prozent, für Euro 4/5 um 1,62 Prozent. Euro 0 bis 3 kosten 1,44 Prozent mehr. Verkehrsminister Stöger gehe gar davon aus, dass die Wirtschaft um 24 Millionen Euro entlastet werde. Die österreichische Kummertabelle 2014, die eine deutliche Erhöhung mit sich brachte, werde man daher für 2015 nicht anpassen.