Sieben Speditions- und Kurierunternehmen haben im Juli 2014 die Kooperation gegründet und seitdem weitere 16 Partner hinzugewonnen.
Die neuen Akteure sind zum Beispiel Spezialisten für die Automobil- und Pharmaindustrie, den Maschinen- und Messebau, darunter etwa die auf Planentransporte spezialisierte RTC Spedition aus Berlin und der Expressdienstleister Maintaler aus dem bayerischen Bruchköbel.
Fritz-Gruppe übernimmt zunächst die Verwaltung
Nach Informationen von trans aktuell hat am 13. April die Auftaktveranstaltung mit allen Partnern stattgefunden. Der operativer Start erfolgte am 20. April. Unter den sieben Gründerfirmen ist die Fritz-Gruppe aus Heilbronn. Im Moment liegt die Verwaltung von Cargomando in ihren Händen. Im Juli werden laut dem Betriebsleiter der Spedition Fritz, Günter Gruber, aber zwei neue Mitarbeiter nur für Cargomando eingestellt.
Gruber und sein Kollege Armin Müller, der Leiter für Sonderfahrten und Key Account, sind maßgeblich an der Gründung der neuen Vereinigung beteiligt. "Die aktuellen Entwicklungen der Branche erfordern derartige Netzwerke. Jedes der beteiligten Unternehmen ist in seiner Region stark", sagt Gruber. "Aber um auch überregional erfolgreich zu sein, benötigen wir zuverlässige Partner in ganz Deutschland und Europa", erläutert er die Gründe für den Zusammenschluss.
Breites Angebot samt Sonderleistungen
Bei der Kooperation steht vor allem das Thema Schnelligkeit im Vordergrund. Innerhalb einer Stunde kann ein Transport für den Kunden organisiert werden. Direktfahrten ohne Um- und Beiladungen oder andere Zwischenstopps sind auch Teil des Portfolios. Jedes Mitglied ist dabei für ein bestimmtes Gebiet zuständig und rund um die Uhr verfügbar. Die Transportdurchführung erfolgt immer durch die Partner vor Ort, das Kuriersystem selbst stellt keine Fahrzeuge oder gar Filialen. Darum ist eine gewisse Unternehmensgröße Pflicht, um bei Cargomando dabei zu sein. Durch die Zusammensetzung aus unterschiedlichen Spezialisten ergibt sich das breite Angebot. Dieses beinhaltet auch Sonderleistungen wie Luftfracht, Dokumentenversand, Gefahrgut-Transporte und Lagerung, Lebensmitteltransporte, temperaturgeführte Transporte, Pharma- und Lagerlogistik.
Internationalität wichtig
Unter den neuen Partnern sind auch Firmen aus Ungarn, Tschechien, der Slowakei und der Schweiz. Noch mehr europäische Unternehmen sollen laut Gruber folgen. Schon der Name der Kooperation verrät die europäische Ausrichtung. Cargomando ist zusammengesetzt aus "cargo" – dem englischen Wort für "Frachtgut" – und "mando" – das im Spanischen für das Verb "verschicken" steht. "Weil wir auch größere Kunden ansprechen wollen, ist diese Internationalität wichtig", erklärt Gruber, im Unternehmen auch als Prokurist tätig. Den beiden Fritz-Mitarbeitern ist die Begeisterung für das Projekt anzumerken. "Jeder Partner soll sich in Cargomando wiederfinden, wir alle sind aktiv an der Ausgestaltung beteiligt", erklärt Gruber. Das sei auch der Grund, warum die Fritz-Gruppe aus dem Kurier-Netzwerk Profex ausgestiegen ist. Das Konzept des Franchising interessiere das Unternehmen nicht mehr. "Cargomando ist eine Non-Profit-Organisation", erklärt Gruber. Qualität stehe an erster Stelle. Das erklärt auch den langen Reifeprozess von zehn Monaten.
Die Gründerpartner von Cargomando:
- TLB Transport Logistik, Braunschweig
- Kurier Systeme Zafeirakos, Göttingen
- SKD Transporte Tasyürek, Lüdenscheid
- Fritz-Gruppe, Heilbronn
- Transport-Betz, Malsch
- Dingolfinger Transport, Dingolfing
- Oberrhein Kurier, Offenburg