Scania leistet sich in Södertälje einen hochmodernen Klimawindkanal für über 4,5 Millionen Euro. In der Anlage lassen sich Temperaturen zwischen minus 35 und plus 50 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 5 und 95 Prozent erzeugen.
Die Luftkanäle sind mit einer Reihe von Schneekanonen ausgestattet. Bei Bedarf regnet es aber auch wie aus Kübeln, wobei die Größe der Regentropfen variabel ist.
Durch Zusetzen einer UV-Chemikalie und anschließender Ausleuchtung des Testfahrzeugs mit UV-Licht, können die Ingenieure prüfen, wo Regen und Schmutzpartikel auf das Fahrzeug auftreffen und wie das Wasser abläuft. Der Lkw oder Bus steht dabei auf Rollen – bei Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h.
Der 25 Meter hohe Klimawindkanals beherbergt eine Riesenluftdüse von 13 Quadratmetern, eine zentrale Voraussetzung für detaillierte aerodynamische Analysen. Scania ist mit dem Klimawindkanal jetzt in der Lage, Erprobungen unter fast arktischen Verhältnissen mitten im Sommer durchzuführen und umgekehrt auch Tests mit gleißender Hitze im harten schwedischen Winter. Vor allem aber bietet die Anlage völlig neue Möglichkeiten zur Durchführung zuverlässiger, wiederholbarer Tests.