Für Euro 6-Fahrzeuge wird es zunächst keine eigene Mautklasse geben. Das betonte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Dr. Andreas Scheuer (CSU), bei der Jahrestagung des Landesverbands Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) am 21. Mai in Nürnberg. Zunächst will das Ministerium mindestens ein Jahr lang den Markt analysieren und prüfen, auf welchen Anklang die Lkw mit den neuen Aggregaten stoßen.
Damit erfüllen Politik und Verwaltung eine Forderung aus der Branche. Unternehmen und Verbände befürchten, dass eine niedrigere Mautklasse für Euro 6-Lkw zu einer Entwertung von Euro-5-Fahrzeugen führt, die ja dem aktuellen Stand der Technik und den Anforderungen des Gesetzgebers entsprechen.
LBT-Präsident Hans Wormser hatte zuvor eindringlich vor entsprechenden Änderungen der Mautklassen gewarnt. Er erinnerte an die Erhöhung der Gebühr im Jahr 2009, unter der das Transportgewerbe noch immer zu leiden habe. „Eine erneute Kostenlawine und eine Entwertung von Euro 5-Fahrzeugen wäre für uns nicht mehr verkraftbar“, erklärte der Unternehmer aus Herzogenaurach, den die LBT-Mitglieder zuvor für fünf weitere Jahre in seinem Amt als Verbandspräsident bestätigt hatten.