Kabotagefreigabe bislang ohne große Auswirkungen

Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums hat das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) die Auswirkungen der seit dem 1.5.2009 geltenden Kabotagefreigabe für Unternehmen aus den neuen EU-Mitgliedstaaten auf den deutschen Verkehrsmarkt untersucht und die Ergebnisse nun in einem Bericht zusammengestellt.

Der Bericht gibt zunächst Entwarnung, denn rund ein Jahr nach Auslaufen des Kabotageverbots für Transportunternehmen aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn zeigt sich auf dem deutschen Güterkraftverkehrsmarkt keine sprunghafte Zunahme von Kabotagebeförderungen durch Unternehmen aus diesen Staaten. Die zunächst erwarteten Störungen in Marktsegmenten wie Containertransporten im Hinterlandverkehr der deutschen Nord- und Ostseehäfen oder dem Regionalverkehr nahe der deutsch-tschechischen und deutsch-polnischen Grenze sind nach Aussage des BAG bisher nicht in dem von verschiedenen Marktteilnehmern erwarteten Umfang eingetreten. Allerdings gibt das Bundesamt für Güterverkehr zu bedenken, dass die Wirtschaftskrise und der damit einhergehende Rückgang der Verkehrsnachfrage die Auswirkungen der Kabotagefreigabe überlagert haben. Die an der Untersuchung beteiligten Unternehmen befürchten daher, dass sich die Effekte der Freigabe verstärkt zeigen werden, sobald die Konjunktur anzieht. Aus diesem Grund will der BAG die Entwicklung des Kabotagemarktes künftig in die regelmäßigen Marktbeobachtungsberichte einbeziehen. Der vollständige BAG-Bericht steht auf der Homepage des Bundesamtes unter www.bag.bund.de als Download zur Verfügung  Text: Michael von Maydell  Datum: 07.06.2010

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