Interview ZF Services Middle East „Made in Germany ist ein Türöffner“

Foto: Volker Martin

Dr. Khalid Alexander Sabbah ist seit drei Jahren Managing Director bei ZF Services Middle East und lebt seit zehn Jahren in Dubai. Mit lastauto omnibus sprach der 45-Jährige über das Besondere der Märkte in der ZF-Region Middle East. Das Gespräch führte Georg Weinand.

Wie würden Sie die Region Middle East ­charakterisieren?

Sabbah: Die Region hat eine riesige territo­riale Ausdehnung und ist sehr heterogen. Reichen Ländern mit viel Öl und Gas wie etwa den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien oder Katar stehen arme und zerrüttete Länder gegenüber wie Irak und Syrien. Während in einigen Staaten viel in die Infrastruktur gesteckt wird, ist in anderen Ländern nicht einmal eine mittelfristige wirtschaft­liche Planung möglich. Dubai und die westliche Golfregion sind politisch stabil, dafür leiden andere Länder unter gewalttätigen Aus­einandersetzungen oder Sanktionen.

Mit welcher Art von Kunden hat ZF Services in der Region zu tun?

Sabbah: Auch hier gibt es eine große Hetero­genität. Zu unserem wachsenden Kunden­kreis in der Region zählen neben Großhändlern Speditionen, öffentliche Verkehrsbetriebe, Maschinenbaufirmen, Reedereien und schließlich der Autofahrer selbst.

Auf welchen Säulen basiert die Geschäftstätigkeit von ZF Services Middle East im ­Automotive-Bereich?

Sabbah: Ein wesentlicher Umsatzträger ist für uns das Handelsgeschäft mit Ersatz­teilen. Lkw-Ersatzteile sind dabei das wichtigste Segment. Im Reparaturgeschäft sieht es ­anders aus. Hier sind die größten Umsatzbringer unsere Originalersatzteile für Busse und Baustellenfahrzeuge. Das Reparatur­geschäft wächst stetig und gewinnt damit immer mehr an Bedeutung.

Welche Zukunftsaussichten sehen Sie für ZF Services in der Region Middle East?

Sabbah: Langfristig haben insbesondere die Golfstaaten ein großes Wirtschafts­potenzial. Zwar bremst momentan der nied­rige Ölpreis das Wachstum etwas, aber es stehen weiterhin einige Großprojekte an wie zum Beispiel die Expo 2020 in Dubai oder die Fußball-WM 2022 in Katar. Diese Prestige­projekte sind mit immensen Investitionen in die Infrastruktur verbunden und damit die treibende Kraft für das wachsende Transportaufkommen. Davon profitiert auch ZF Services Middle East.

Welchen Stellenwert hat die Marke ZF und das Gütesiegel „Made in Germany“ in der Region?

Sabbah: Die Marke ZF ist aus unterschiedlichen Bereichen wie Pkw, Lkw oder Baumaschinen bekannt und wird aufgrund ­ihres Qualitätsanspruchs und der technischen ­Innovationskraft sehr geschätzt. Wir sind ­zudem auf den Messen in der Region sehr aktiv, um den Bekanntheitsgrad von ZF Services Middle East zu steigern. „Made in Germany“ ist in der arabischen Welt ein absoluter Türöffner. Die Bündelung aus innovativen Produkten, lokaler Marktkompetenz und professionellen Mitarbeitern ist dann für unsere arabischen Kunden ein attraktives Angebot.

Lesen Sie auch unsere Reportage über ZF Services Middle East in Dubai.

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